Die Ausgangslage vor dem MotoGP-Qualifying in Mugello schien klar: Nach den Bestzeiten im dritten und vierten Freien Training am Samstag beanspruchte Dani Pedrosa neben Repsol-Honda-Teamkollege Marc Marquez die Favoritenrolle für sich. Einer überraschenden 'Schleichfahrt' im ersten Stint folgte erst mit der Zielflagge der 15-minütigen Session eine annehmbare Runde, sodass der aktuell WM-Zweite immerhin von Startplatz vier ins Rennen am Sonntag geht. Mit seiner Bestzeit von 1:47.584 Minuten lag er dabei über 0,3 Sekunden hinter Pole-Setter Marquez, sowie auch knapp hinter Andrea Iannone auf Ducati und Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo.

"Ich habe leider einen Fehler gemacht, denn ich habe wahrscheinlich bei der Ausfahrt aus der Boxengasse ausversehen die Einstellung für die geringste Motor-Power aktiviert", verrät Pedrosa den Grund seines zunächst schwachen Auftretens. "Marc war direkt hinter mir und war sehr gut unterwegs, jedoch habe ich mich ein wenig gewundert, warum ich nicht wirklich so schnell war wie in den Trainings zuvor." Nachdem Pedrosa auch nach dem Reifenwechsel vor dem zweiten Run der Fehler noch nicht aufgefallen war, schien die Chance auf ein gutes Rennergebnis mit Startplatz neun bereits stark dezimiert. Allerdings gelang ihm quasi mit der Zielflagge noch die Schadensbegrenzung und der Sprung auf Platz vier.

"Ich ging auf dem zweiten Satz Reifen heraus und der fühlte sich ganz okay an. Zum Glück ist mir eine schnelle Runde geglückt, denn ich habe erst bei den Startübungen nach dem Qualifying gemerkt, dass ich die ganze Zeit über im falschen Modus war." Zwar litt Pedrosa unter fehlender Motorleistung, allerdings brachte die falsche Einstellung immerhin in anderen Bereichen kleine Vorteile. "Ich hatte mehr Grip und auch weniger Wheelspin, was mich wohl mehr oder weniger gerettet hat. Leider ist mir der Fehler passiert, aber mit Platz vier kann ich dennoch zufrieden sein. Ich denke, dass das Rennen morgen extrem eng wird, denn Marc ist schnell und die Ducatis verdammt schnell auf der Geraden."

Für das Rennen hat Pedrosa eine klare Strategie. "Ich muss direkt beim Start vorne dabei bleiben und den Anschluss zur Spitzengruppe halten, da vor allem die Ducatis da immer sehr gut sind. Ich denke aber, dass die zweite Rennhälfte die entscheidende wird. Bis dahin muss ich noch in einer guten Position sein, dann sollte für mich ein gutes Resultat durchaus möglich sein. Ich hoffe, mir Marc um den Sieg kämpfen zu können."