Trotz solider Leistungen am bisherigen MotoGP-Wochenende in Austin sprangen für Bradley Smith und Pol Espargaro lediglich die Startplätze acht und elf heraus. Die Tech-3-Piloten qualifizierten sich zwar direkt für den zweiten Qualifikationsdurchgang, hatten dort auf ihren Satelitten-Yamahas nichts mit dem Spitzenkampf zu tun. Vor allem nach Smith´ fünftem Platz im dritten Freien Training am Morgen, als er sich als bester M1-Pilot positionierte, hatte sich der französische Rennstall etwas mehr erhofft, musste sich aber der zu starken Konkurrenz beugen.

Smith sieht nach Fehler auf schneller Runde viel Potential

Smith, der mit seiner Bestzeit von 2:03.800 Minuten letztlich lediglich eine halbe Sekunde hinter der Werks-Yamaha von Vizeweltmeister Jorge Lorenzo landete, zeigt sich mit seinem Tagwerk trotz einiger Versäumnisse zufrieden: "Ich starte zwar nur von Rang acht, habe meine beste Rundenzeit gegenüber gestern jedoch um 1,6 Sekunden verbessert, was mir zeigt, dass wir definitiv auf dem richtigen Weg sind", verrät Smith. Jedoch gesteht er ein, dass sogar noch ein besseres Ergebnis drin gewesen wäre. "Ich habe auf meiner letzten schnellen Runde leider einen Fehler gemacht, der mich rund drei Zehntelsekunden gekostet hat."

Für das Rennen hat sich der junge Brite, der in seinem zweiten Jahr für Tech 3 an den Start geht, dennoch einiges vorgenommen. "Ich hätte wie gesagt ohne den Fehler bis auf 0,2 Sekunden an Lorenzo heranfahren können und das zeigt mir, was für uns hier im Rennen möglich sein kann. Ich muss gut starten und durchweg aggressiv sein. Dann werde ich sehen, was für mich möglich ist." Dass eine schnelle Runde nicht unbedingt eine gute Rennperformance bedeutet, ist Smith durchaus bewusst. "Wir können uns keinesfalls ausruhen und müssen versuchen, bis zum Warmup noch deutliche Verbesserungen zu erzielen, die es mir ermöglichen, auch auf die Distanz konstant schnell zu sein."

Espargaro hadert mit Fehlern und will Fahrstil anpassen

Zwar landete MotoGP-Rookie Pol Espargaro mit seiner schnellsten Runden von 2:03.913 Minuten nur auf Rang elf, allerdings musste er sich im Gegensatz zum Gros des Feldes auf eine für ihn gänzlich neue Situation einstellen. So stand für ihn der erstmalige Kontakt an einem Rennwochenende mit Bridgestones MotoGP-Reifengeneration aus dem Vorjahr an, die Aufgrund eines Lieferengpasses der neuen Pneus in Austin zum Einsatz kommt. Mit einer Steigerung um 2,7 Sekunden im Vergleich zur schnellsten Runde des Vortages zeigte der amtierende Moto2-Weltmeister dabei sein enormes Lernpotential.

"Ich bin alles in allem trotz Platz 11 glücklich mit meiner Leistung, da ich mich auf Anhieb für Q2 qualifiziert habe. Ebenfalls habe ich mich nicht nur im Bezug auf den Saisonauftakt in Katar, sondern vor allem im Vergleich zum Freitag bereits enorm verbessert", freut sich Espargaro. Jedoch schwingt beim ambitionierten Spanier ob lediglich einer Zehntelsekunde Rückstand auf Starplatz sieben auch ein wenig Wehmut mit. "Ich habe leider auf meinem letzten Run mit frischen Reifen einige kleine Fehler gemacht und bin also selber schuld. Allerdings hatte ich auch noch ein paar kleine Probleme am Bike, die wir bis morgen unbedingt noch ausmerzen müssen. Ich muss auch meinen Fahrstil noch besser an die Strecke anpassen, dann ist noch einiges für mich drin."