Marc Marquez behält nach dem Samstag im Titelkampf in Valencia alle Trümpfe in der Hand. Der Rookie sicherte sich die Pole Position, während Jorge Lorenzo technische Probleme zu schaffen machten.

Die Zeiten und Leistungen

Fahrer Bestzeit FP3 Bestzeit FP4 Quali-Zeit
Marquez 1:30.803 (1.) 1:31.333 (2.) 1:30.237 (1.)
Lorenzo 1:30.916 (2.) 1:31.313 (1.) 1:30.577 (2.)

Im dritten Freien Training holte sich Marquez seine dritte Bestzeit an diesem Wochenende. Der Spanier fuhr vier Runs für insgesamt 15 fliegende Runden, wobei er sieben Umläufe unter 1:32 bewältigen konnte und mit 1:30.803 die bis dahin schellste Zeit erzielte. Lorenzo war noch eine Spur konstanter, fuhr in 14 fliegenden Runden neun Mal unter 1:32 und zweimal davon sogar unter 1:31. Am Ende fehlte dennoch etwas mehr als eine Zehntelsekunde auf die absolute Bestzeit. Lorenzo und Marquez waren die einzigen beiden, die die 1:31-Marke durchbrechen konnten.

Lorenzo übte in FP4 für das Rennen, Foto: Milagro
Lorenzo übte in FP4 für das Rennen, Foto: Milagro

Das vierte Training ging an Lorenzo. In einem 19 fliegende Runden umfassenden Longrun glänzte der Weltmeister mit konstant schnellen Rundenzeiten, die allesamt zwischen 1:31.3 und 1:31.9 lagen. Seinen schnellsten Umlauf absolvierte er in 1:31.313 und war damit exakt zwei Hundertstel schneller als Marquez. Der Rookie fuhr in FP4 nur zwölf fliegende Runden in zwei Stints aufgeteilt. Sieben Mal blieb er dabei unter 1:32, bremste aber in einigen Runden auch ab um sich eine bessere Position im Verkehr auf der Strecke zu sichern.

Im Qualifying setzte Lorenzo früh seine Duftmarke und fuhr nach drei Minuten eine 1:30.645 - neuer Pole-Rekord. Schon der zweiten Runde gab es allerdings ein Problem mit dem Motor seiner Yamaha und er musste an die Box. Dort wechselte er auf das Ersatzmotorrad und konnte im allerletzten Versuch seine eigene Bestzeit sogar noch auf 1:30.577 drücken. Zu diesem Zeitpunkt lag allerdings schon Marquez mit einer 1:30.237 - erzielt in der ersten fliegenden Runde des zweiten Stints - in Führung. Marquez' Zeit hielt bis zum Schluss und der Rookie geht von der Pole Position in das finale Titelrennen.

Die Analyse

Für Lorenzo sah es bis Mitte des Qualifyings fantastisch aus. Vor allem sein nahezu perfekter Longrun im vierten Training ließ bei Yamaha hoffen. In Q2 lag er mit Pole-Rekord in Führung, als der Motor seines Nummer-1-Motorrads nachließ. Mit dem Ersatzbike kam er laut eigenen Angaben nicht mehr so gut zurecht. Lösten sich damit Lorenzos letzte Titelhoffnungen in Rauch auf? Eher nicht, denn Marquez muss ohnehin wohl am Sonntag einige Fehler machen oder gar ausfallen, damit Lorenzo noch eine Chance hat. Dennoch sorgt die angespannte Motoren-Situation bei Yamaha für einige Sorgenfalten mehr auf der Stirn.