In der Saison 1987 fand im ein Jahr zuvor fertiggestellten Automotodrom Brno erstmals ein Grand Prix statt. Seither wurde dort mit Ausnahme der Saison 1992 alljährlich ein Grand Prix ausgetragen. Zuvor wurde bereits von 1930 bis 1977 auf einem Straßenkurs gefahren, der vielfach verkürzt wurde und von seiner ursprünglichen Länge von knapp 30 Kilometern am Ende auf rund ein Drittel geschrumpft war. Schlussendlich wurde der Kurs am Stadtrand von Brünn aber zu gefährlich.

So wurde die neue permanente Rennstrecke gebaut. Sie ist mit einer Länge von 5,403 Kilometern die viertlängste im Kalender, Jorge Lorenzo hält mit einer Zeit von 1:55.799 Minuten den Rundenrekord. 22 Umläufe werden die Piloten der MotoGP am Sonntag auf dem Kurs absolvieren, der von einem Großteil der Fahrer sehr geschätzt wird. Grund dafür ist die Breite der Strecke und das schnelle sowie flüssige Layout. Acht Rechtskurven sind zu bewältigen, sechs Mal geht es nach links. Die längste Gerade beträgt 636 Meter. Vor Start und Ziel geht es steil den Berg hinauf, die beiden Schikanen in diesem Streckenabschnitt bieten hervorragende Überholmöglichkeiten, wie Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo bei ihrem Duell 2012 in der letzten Runde bewiesen.

Die Strecke liegt eingebettet in einer hügeligen Gegend, wodurch die Zuseher von den Naturtribünen einen ausgezeichneten Ausblick auf die Strecke genießen. Der Tschechien-Grand-Prix zählt in jedem Jahr zu den bestbesuchten Rennen der Saison, allein im omegaförmigen Teil zwischen den Kurven fünf und neun drängen sich zigtausende Fans.

Rekordsieger im Automotodrom Brno ist, wie könnte es anders sein, Valentino Rossi, der hier bereits fünf Mal in der MotoGP-Klasse gewinnen konnte. Der Italiener feierte hier 1996 auch seinen allerersten Grand-Prix-Sieg, damals noch auf einer 125ccm-Aprilia. Im vergangenen Jahr setzte sich Dani Pedrosa hauchdünn vor Jorge Lorenzo durch.