Marc Marquez hat seine erste Saisonhälfte in der MotoGP mit Bravour gemeistert und übertraf nicht nur die Erwartungen vieler Fans. "Marc hat ein paar unglaubliche Sachen gemacht. Ich hatte das ein bisschen erwartet, aber ehrlich gesagt etwas weniger. Ich dachte, dass er in der ersten Saisonhälfte mehr Fehler machen würde, denn ich war auf der 500er 2000 auch sehr stark, aber ich bin in den ersten beiden Rennen gestürzt und habe deshalb wohl den Titel verloren. Marc ist wie ich, aber verbessert auf ein neues Modell", sagte Valentino Rossi bewundernd

Der neunfache Weltmeister staunte über den Rookie und war in Laguna Seca umso froher, mit ihm kämpfen zu können. "Ich komme aus zwei sehr schlechten Jahren, also bin ich froh, wieder vorne zu sein. Ich habe viele Rennen und Meisterschaften gewonnen, aber es ist großartig, direkt mit ihm [Marquez] und allen mithalten zu können. Rennen für Rennen bekomme ich ein immer besseres Gefühl, dass ich an der Spitze bleiben und gute Ergebnisse holen kann."

Nach Assen ist Rossi zurück auf der Siegerspur. "Ich bin so stolz darauf und ich stand schon vier Mal auf dem Podium. Drei Mal hintereinander und die Qualifikationen verbesserten sich auch, während ich zu Beginn nicht wirklich schnell sein konnte. Versuchen zu gewinnen ist ein weiterer Schritt, aber ich bin glücklich", verabschiedete sich der Italiener in die Sommerpause.

Obwohl Rossi mehrfacher Weltmeister ist, steht Giacomo Agostini mit 80 Rennsiegen in der Königsklasse noch vor ihm auf der Allzeitbestenliste. Rossi glaubt allerdings, dass Marquez noch besser sein kann. "Er hat das Potential der Größte aller Zeiten zu werden oder besser als ich oder mehr Siege als ich zu holen. Denn er ist ein großartiges Talent mit großartigem Können und außerdem ist er noch sehr jung. Aktuell ist es aber noch zu früh, das zu sagen, denn es ist ein langer Weg. allerdings hat er alle Möglichkeiten das zu schaffen."

Marquez sagte zum Lob des Yamaha-Piloten: "Es ist schwer zu hören, was Valentino sagt, denn ich laufe rot an. Valentino ist einer meiner Helden, einer der wichtigsten Menschen in der MotoGP - allgemein im Motorradrennsport. Wenn man diese Worte hört, ist das sehr beeindruckend, aber was wir auf der Strecke wissen ist komplett anders. Sicherlich muss man immer versuchen 100 Prozent zu geben." Übrigens war 'King' Kenny Roberts 1987 bisher der einzige Fahrer, der es in der Geschichte der Königsklasse direkt beim ersten Anlauf zum Titel schaffte.