Andrea Iannone landete am Samstag in Le Mans auf dem frustrierenden 13. Platz und konnte nicht in die zweite Qualifikation durchmarschieren. Nach seiner Arm-OP war er damit trotzdem zufrieden. "Ich war besser, als ich dachte. Der Muskel hat genügend Kraft und es stört mich nicht, was sicherlich gut ist. Momentan tut mir das Knie noch mehr weh, denn es ist in meiner Kombi zusammengedrückt, aber ich weiß, dass das nur vorübergehend ist", sagte der Italiener, der sich beim Sturz in Jerez am Knie verletzt hatte.

Ohne die körperlichen Probleme könne sich Iannone besser auf sein Motorrad konzentrieren. "Ich will verstehen, wo ich mich verbessern kann, wie ich schneller werden kann und woran ich arbeiten muss, um Positionen gut zu machen", sagte er. Das Abbremsen und Gas geben lief beim Pramac-Fahrer nicht wie erhofft. "Ich will dieses Problem für morgen lösen oder es zumindest einschränken. Momentan habe ich Probleme damit, das richtige Setting zu finden, denn die Änderungen, die wir dieses Wochenende vornahmen haben nicht so gut funktioniert."

Im Vergleich zu den Ducati-Werksfahrern realisiere Iannone, dass er andere Entscheidungen trifft. "In Jerez zum Beispiel funktionierte mein Weg besser, aber nicht auf dieser Strecke. Momentan wei0 ich nicht, ob ich versuchen sollte, etwas zu ändern und vielleicht ihrem Weg zu folgen oder ob ich auf meine Art und Weise weitermachen soll", rätselte er. "Ich bin sehr glücklich über Andreas [Dovizioso] dritten Platz heute, was mir wirklich Hoffnung gibt."

Michele Pirro hatte noch Probleme, Vertrauen zu Ben Spies' Maschine zu gewinnen. "Wir verbessern uns in jeder Session, aber ich bin noch nicht da, wo ich sein will", sagte er nach Platz 14 in der Qualifikation. "Wir haben in jeder Session versucht, etwas zu ändern, aber ich bin nicht zufrieden. Ich kenne die Limits nicht, also kann ich nicht so fahren, wie ich will und weil ich mich nicht gut auf dem Bike fühle ist das alles, was ich momentan machen kann."

Der Italiener habe unter anderem ein Setting ausprobiert, das dem ähnlich ist, das er von seinem Testbike gewohnt ist. Aber auch das habe nicht funktioniert. "Diese Maschinen sind körperlich wirklich herausfordernd, also kann ich verstehen, dass Ben mit seinem Schulterproblem nicht bereit war zu fahren." Pirro will trotzdem sein Bestes geben, um nützliches Feedback abzugeben und die Entwicklungen voranzutreiben. "Dovizioso auf Platz drei zu sehen macht mich wirklich glücklich und gibt mir offensichtlich mehr Vertrauen. Wir werden ab morgen weiter hart arbeiten und hoffen, besser zu sein."