Ben Spies hat es wieder nach vorne geschafft. Der Texaner, für den die bisherige Saison noch nicht so richtig laufen wollte, konnte sich im MotoGP-Qualifying in Barcelona auf den vierten Startplatz fahren und damit zumindest die Basis dafür legen, am Sonntag etwas Selbstheilung zu betreiben. Dass seine Zeiten im Training am Morgen nicht so gut gewesen waren, konnte er einfach erklären: "Der Morgen war eigentlich gut, er sah nur auf dem Papier schlecht aus, weil wir am Rennsetup arbeiteten. Am Ende der Session hatten wir 40 Runden auf dem Hinterreifen. Es ging eher darum, wie die Maschine morgen reagieren könnte. Die Zeit sah schlecht aus, ich fühlte mich auf der Maschine aber wohl."

Als er am Nachmittag dann mit einem frischen, weichen Reifen loslegte, gingen die Zeiten ordentlich nach unten und die Platzierung wanderte nach oben. Zuversichtlich für Sonntag stimmte ihn, dass er seine beste Runde des Morgens fuhr, als der weiche Hinterreifen bereits 30 Runden auf dem Buckel hatte. "Danach machten wir kleine Änderungen für den Nachmittag, nichts Großes, kleine Anpassungen. Es fühlte sich gut an. Für meine Crew wäre ich gerne in Reihe eins gefahren, sie hat so hart gearbeitet. Aber auf beiden schnellen Runden hatte ich im ersten Sektor einen Fehler, das kostete Zeit. Ich konnte zwar im zweiten und dritten Sektor wieder aufholen, es wäre aber schön gewesen, eine ganze gute Runde zu haben. Dann wäre Reihe eins drin gewesen", meinte Spies.

Da er, von Le Mans einmal abgesehen, aber gute Starts hat, fand er Startplatz vier schon gut genug, um für das Rennen guter Dinge zu sein. Ein besonderes Ziel hatte er sich keines gesteckt, er wollte sich in den ersten Runden nur aus Problemen raushalten, keine Fehler machen und das Potential seiner Maschine und von sich selbst ausschöpfen. "Ich weiß nicht, was dann rauskommt, aber wir können ein gutes Rennen haben. Ich sage nicht, dass wir auf das Podest können, wir haben aber den Speed und die Maschine dafür. Wir müssen aber ein sauberes Rennen fahren. Wenn wir das schaffen, werden wir in den Top-Sechs sein. Ich darf keine Fehler machen und muss mein Vertrauen weiter aufbauen."