Der Japan Grand Prix 2011 war ein Rennen der großen Möglichkeiten, vor allem für jene, die kühlen Kopf behielten und ihre Chancen nutzten. Bei Pramac Racing gelang das allerdings weder Randy de Puniet noch Damian Cudlin. Der Franzose landete auf dem zehnten Rang und war sicher, dass er mindestens unter die Top-8 hätte kommen können. "Ich war hinter Aoyama, Elias und anderen Fahrern, als ich aber die Tafel mit den Durchfahrtsstrafen sah, dachte ich, das betraf auch mich", meinte er.

Daher sah er jede Runde genau auf das Schild, erkannte aber die Nummern darauf nie genau. Daher wurde er auf der Geraden auch einmal langsamer, vertat sich dabei aber mit den Bremsen und machte in der ersten Kurve einen Fehler, wodurch er die Gruppe vor sich verlor. "Ich wollte das wieder wettmachen, aber die Maschine reagierte nicht so, wie ich das wollte. Das ist schade, denn in Aragon war die Maschine sehr gut, dort musste ich aber in der ersten Kurve von der Strecke, um einem gestürzten Fahrer auszuweichen und hier hatte ich einfach nicht das richtige Gefühl. Ich hoffe, dass wir es in Australien wiederfinden, damit wir weiter vorne sind", sagte De Puniet.

Schlussoffensive endete vor ihrem Anfang

Cudlin hätte die Chance gehabt, bei seinem ersten MotoGP-Rennen ein paar Punkte abzustauben, er hätte nur bis ins Ziel fahren müssen. Doch der Australier, der den verletzten Loris Capirossi ersetzte, stürzte. Dabei hatte er einen guten Start erwischt und sich zu Anfang auch wohl auf der Maschine gefühlt. "In der ersten Runde dachte ich, ich könnte Colin und Randy überholen, aber ich wollte keine Unfälle verursachen, das wäre als Rookie nicht sehr klug. Mit der Zeit fand ich mehr und mehr Gefühl für die Maschine und konnte die Pace von Akiyoshi halten. Ich wollte bis zum Ende mit ihm mitfahren und ihn in den letzten Runden überholen, aber in einer engen Linkskurve habe ich zu spät gebremst und verlor die Front", erzählte Cudlin.

Klarerweise tat es ihm leid, wie das Wochenende geendet hatte, besonders deswegen, weil er vor Sonntag in diesem Jahr in all den Klassen, in denen er gefahren ist, insgesamt nur einmal gestürzt war. "Diese Erfahrung so abzuschließen, hinterlässt einen üblen Nachgeschmack. Ich hoffe, ich bekomme in Zukunft ähnliche Gelegenheiten, um mich weiter verbessern zu können", sagte er. Besser wäre es für Technikdirektor Fabiano Sterlacchini schon am Sonntag gegangen. "Mit all den Stürzen und Strafen dachten wir, zumindest Platz sieben oder acht war drin. Schade. Cudlin fuhr ein gutes Rennen bei seinem Debüt auf einer MotoGP-Maschine. Als er gerade die Situation betrachtete, um in den letzten Runden um Platz elf zu kämpfen, stürzte er wegen eines Bremsfehlers. Trotzdem danke an ihn, er hat am Wochenende sehr gut gearbeitet", sagte Sterlacchini.