Ben Spies erlebte wahrlich kein leichtes Wochenende. An den Trainingstagen wurde er von einer Lebensmittelvergiftung geplagt. Diese machte ihm am Renntag zwar nicht mehr zu schaffen, doch dafür wurde Spies vom stürzenden Valentino Rossi mit in den Kies genommen. "Ich habe eine Hand vom Lenker verloren und hatte somit wenig Kontrolle im Kiesbett. Ich habe versucht, so weit wie möglich abzubremsen, bevor ich mich hinlegte", beschreibt Spies den Unfallhergang.

Er nimmt die Sache sportlich: "Ich mache niemandem einen Vorwurf dafür." Nach dem Ausritt kämpfte sich Spies wieder nach vorne und brachte die japanischen Fans zum Staunen. Einen Gegner nach dem anderen konnte der Yamaha-Werkspilot hinter sich lassen. Dabei fuhr er 46er-Rundenzeiten, was auch an der Spitze gefahren wurde.

"Ich wusste, dass da einige langsamere Fahrer waren, so dass wir wahrscheinlich noch ein paar Punkte mitnehmen würden", beschreibt der Texaner seine Strategie nach dem Kiesbesuch. "Die Kampfgruppen kamen wieder auf mich zu und meine Rundenzeiten waren so gut, dass wir in Anbetracht dessen ein gutes Ergebnis hätten erzielen können. Es ist schade, weil ich wirklich glaube, dass ich mit konstanten 46er-Zeiten um das Podium hätte kämpfen können", weint Spies der verpassten Chance doch die eine oder andere Träne nach.

Auch Teamdirektor Massimo Meregalli zeigt sich beeindruckt von Spies' Pace: "Wenn man sich alle Zwischenfälle ansieht, die so passiert sind, glaube ich, dass er auf das Podium hätten fahren können, weil seine Pace da gewesen ist." Doch er bekräftigt ebenso, dass solche Unfälle einfach passieren können und macht Rossi keinen zu großen Vorwurf.