Der Japan Grand Prix 2011 hätte ein ganz großes Rennen für Alvaro Bautista werden können, am Ende war es aber nur eine große Enttäuschung. Denn aufgrund der vielen Zwischenfälle lag er zwischendurch sogar auf Rang drei, nachdem die Frühstarter ihre Strafen absolviert hatten und Casey Stoner an der Spitze in den Kies gekommen war. Als Stoner sich wieder nach vorne arbeitete, konnte Bautista zwar nicht lange standhalten, dennoch sah es so aus, als könnte er als Vierter ins Ziel kommen, was sein bestes MotoGP-Ergebnis gewesen wäre.

Statt den Platz aber nach Hause zu fahren, kam er in der 13. Runde zu Sturz. "Das war sicher nicht das Ergebnis, das wir uns heute erhofft hatten. Ich habe für das Rennen den weicheren Hinterreifen genommen, denn es war heute kühler als gestern und in den ersten Runden musste ich so schnell sein wie möglich", sagte er. Sein Start war dann nicht berauschend, was aber auch an den Frühstarts anderer lag, da die ihn verwirrten und er etwas zögerte, als die Ampel ausging. "In Kurve zwei war dann ein Sturz und ich fand mich in guter Position wieder. Ein paar Runden später kamen die Frühstarter an die Box und ich war Dritter, wobei ich wusste, dass das nicht meine echte Platzierung war."

Dovizioso zwang zum Gas geben

Als Stoner an ihm vorbeiging, sah er auf seiner Boxentafel aber, wie groß sein Vorsprung auf Andrea Dovizioso hinter sich war und wollte Stoner folgen, um so die Lücke aufrecht zu erhalten und Platz vier zu verteidigen. "Nahe der letzten Kurve verlor ich die Front und stürzte, das war dann das Ende des Rennens für mich. Wir haben dieses Wochenende hart gearbeitet und uns in allen Sessions gesteigert. Wir waren im Rennen in einer guten Position, das Glück war heute einfach nicht auf unserer Seite", meinte Bautista.

Dabei hätte man das Glück gut gebrauchen können, schließlich war das auch das Heimrennen von Suzuki und die Führungsetage war erschienen. Da die Pläne für nächstes Jahr immer noch unklar sind, hätte ein gutes Ergebnis sicher nicht geschadet, weswegen auch Team Manager Paul Denning enttäuscht war. "Wir müssen aber auch das Positive dieses Wochenendes mitnehmen: die GSV-R lief bei kühlen und bewölkten Bedingungen gut, Alvaro stellte seine beste Qualifying-Leistung ein und wir fuhren im Rennen stark. Wir haben momentan noch nicht den Speed der Werks-Hondas oder -Yamahas, aber abgesehen davon können wir jeden im Feld fordern", sagte Denning.

Nach vorne schauen

Dass Bautista aufs Gas gegangen war, konnte der Team Manager ihm aber nicht übel nehmen. Denn Platz vier hielt auch er für realistisch und da Dovizioso zehn Runden vor Schluss nur sieben Sekunden zurück lag, war ein wenig Tempo angesagt. "Platz fünf oder sechs wären für ihn nicht genug gewesen. Das ist Racing; es war ein Hochgeschwindigkeits-Crash und Alvaro ist absolut unverletzt, also schauen wir nach vorne und freuen uns auf den nächsten Grand Prix."