Es war ein wenig überraschend, als Randy de Puniet am Freitagmorgen im MotoGP-Training in Aragon auf einmal auf Platz sechs auftauchte. Doch der Franzose hatte anscheinend nicht nur Glück gehabt, weswegen er es auch bedauerte, dass das Nachmittags-Training ausfiel. "Es ist schade, dass wir am Nachmittag nicht fahren konnten, denn am Morgen lief es gut. Lange Zeit habe ich nach so einem Gefühl auf der Maschine gesucht; es ist eigenartig, wenn man bedenkt, wie anders es in Misano lief. Ich bin zufrieden. Die Maschine läuft, wie sie soll und ich will morgen und Sonntag so weitermachen", sagte der Franzose.

De Puniets gute Stimmung übertrug sich auch auf seinen Strecken-Ingenieur Marco Rigamonti, der von seinem Fahrer erzählt bekam, dass er noch nie so ein gutes Gefühl mit der Ducati gehabt hatte. "Am Nachmittag hätten wir mit Blick aufs Rennen gearbeitet, vor allem was den Reifenabbau betrifft. Daher ist es schade, dass uns der Stromausfall vom Fahren abhielt. Wir hätten auch den neuen Rahmen probiert, den wir von Ducati bekommen haben", meinte Rigamonti, der die Neuerung nun am Samstag probieren oder bis Motegi warten wollte.

Motegi wäre eigentlich Loris Capirossis Paradestrecke, doch zunächst musste der Routinier erst einmal einen neuen Kurs kennenlernen - und das kurz vor der Rennfahrer-Pension. Der erste Eindruck von Aragon gefiel dem Italiener aber. "Die Strecke ist wunderschön, aber schwierig. Heute Morgen wollte ich so viel fahren wie möglich und leider steckten wir am Nachmittag in der Garage fest. Ich bin trotzdem optimistisch. Die Rundenzeit von heute Morgen sollte man nicht zu ernst nehmen, denn ich wollte die Strecke verstehen. Ich bin mir sicher, dass ich morgen schneller bin", berichtete Capirossi.