Andrea Doviziosos Kampf mit der HRC um einen Platz im Werksteam im kommenden Jahr geht weiter. Der Vertrag des Italieners sichert ihm einen Platz im offiziellen HRC-Team zu, wenn er bis Ende Juli unter den Top Fünf in der Weltmeisterschaft gelegen hat; das hat er mit Rang drei erreicht. Da Casey Stoner für kommendes Jahr aber im Werksteam verpflichtet wurde und Dani Pedrosa wohl bleiben wird, gibt es einen gewissen Engpass. Denn die Verhandlungen mit Sponsoren zur Aufstockung des Teams auf drei Fahrer sind im Sande verlaufen und nun fehlt die nötige Finanzierung, um auch Dovizioso in der Repsol-Mannschaft zu halten.

Laut den Motorcycle News könnte die Angelegenheit nun auch von Anwälten vor Gericht geklärt werden, sollte sich keine einvernehmliche Lösung finden lassen. Zwar hat die Honda Racing Corporation das Angebot gemacht, Dovizioso mit voller Werksunterstützung entweder bei Gresini oder LCR unterzubringen, doch damit will sich der Italiener nicht abfinden. Sein Manager Simone Batistella sagte: "Der Vertrag ist recht klar und es gibt ein paar Dinge, die zwischen uns und der HRC geklärt werden müssen. Wir müssen uns über das Projekt im Klaren sein, bevor wir den Vertrag entweder durchsetzen oder ändern."

Für Batistella ist es vor allem wichtig, die Interessen beider Parteien zu verstehen und sicher zu sein, dass das eigentlich versprochene Projekt wie geplant umgesetzt wird. "Wenn das nicht passiert, dann gibt es ein Problem. Wenn es noch existiert, können wir einen Kompromiss besprechen", erklärte er. Dovizioso selbst hat sich zuletzt in Brünn noch diplomatisch gezeigt und gemeint, eine Lösung im Interesse beider Seiten werde angestrebt. Bis Misano wollte er diesbezüglich auch einen Abschluss vermelden können. Kritik äußerte er noch keine, doch Batistella betonte, die Sache werde immer mehr zu einer Ablenkung für seinen Schützling und könnte bei einer schlechten Entwicklung auch übel enden. "Das wäre ein großer, großer Schlag und ich kann die Reaktion des Fahrers nicht vorhersagen."