Oft wird Casey Stoner vorgeworfen, er gebe nicht zu, wenn er Fehler macht, doch der Australier muss vor dem Wochenende in Assen klar betonen, dass er dieses Jahr ein paar Fehler gemacht hat. Andererseits meint er auch, dass manchmal einfach nicht das richtige Setup gefunden wurde. "Aus dem einen oder anderen Grund hat es nicht so funktioniert, wie es sollte - trotz der Tatsache, dass wir Möglichkeiten hatten, um gut abzuschneiden oder zu gewinnen. Wir haben die Pace, wir haben das gute technische Paket und das ganze Team macht wie immer einen tollen Job, also können wir in Assen hoffentlich alles gut hinbekommen", meint der Australier.

In Silverstone will Stoner beispielsweise am Sonntagmorgen ein gutes Setup gefunden haben, nur etwas mehr Grip hätte er noch vertragen können. "Generell war ich glücklich mit dem Motorrad, also sollten wir in Holland theoretisch auch bei der Pace sein. Ich will keine Vorhersagen treffen, einfach nur weiter gut mit dem Team arbeiten und schauen, ob wir gemeinsam das Blatt wenden können."

Haydens Podestjagd

Nicky Hayden will das Blatt in Assen deshalb wenden, weil er endlich auf das Podest kommen will. In der Vergangenheit hatte er dort gute Rennen. "Die Strecke hat sich über die Jahre sehr verändert - einige Abschnitte sind besser, andere schlechter -, aber es gibt viele lange, schnelle Kurven und der Grip ist gut, also kann man das nutzen, um Speed aufzubauen", erklärt er. Am besten findet er die letzte Schikane, wo sich auf der Bremse noch ein Manöver machen lässt, wenn alles passt. "Ich bin mit dem Ergebnis von Silverstone nicht zufrieden und in Assen möchte ich unsere jüngsten Fortschritte mit dem Setup der Maschine nutzen, um ein besseres Ergebnis zu holen."

Auch Ducati Team Manager Vittoriano Guareschi hat gute Erinnerungen an Assen, denn dort holte er seinen letzten Sieg in der Supersport-WM und seine beiden Fahrer haben dort auch schon gewonnen. "Aber Scherz beiseite, auch wenn die Modifikationen einigen Charakter gekostet haben, so ist es immer noch eine schöne Strecke, bei der Verbindung der Kurven ähnlich wie Silverstone, nur ohne Bodenwellen und mit viel Grip. Da wir ein Setup für die britische Strecke gefunden haben, hoffen wir darauf, dass wir das Training am Donnerstag gut beginnen können und unser Potential für das Rennen voll nutzen."