Im verregneten Sommer 2014 bietet auch der Badeort Misano an der italienischen Adriaküste keine Rettung. Auch hier regnete es zum ersten Freien Training der Moto3-Klasse für den Grand Prix von San Marino stark. Bei den schwierigen Verhältnissen verloren viele Piloten die Kontrolle über ihre Motorräder, nur Alex Rins blieb völlig cool.

Die Platzierungen: Alex Rins distanzierte die Konkurrenz in FP1. Niccolo Antonelli lag als Zweiter schon über eine Sekunde zurück, Jack Miller wurde 1,281 Sekunden langsamer und trotz eines Sturzes Dritter. Andrea Locatelli belegte mit zwei Crashes Rang vier vor Alex Marquez, der ebenfalls früh stürzte. Wildcard-Pilot Gabriel Rodrigo wurde starker Fünfter. Matteo Ferrari kam auf Platz sieben vor Danny Kent. Miguel Oliveira wurde Neunter, Isaac Vinales Zehnter.

Philipp Öttl, der an diesem Wochenende nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Luca Grünwald in der Moto3 alleine die deutschen Flaggen hochhalten muss, belegte Rang 16.

Die Zwischenfälle: Durch den starken Regen in Misano und die rutschige Strecke kam es im ersten Freien Training der Moto3 zu unzähligen Stürzen. Vor allem im schnellen Linksknick von Kurve sechs gingen viele Fahrer zu Boden, alleine hier erwischte Enea Bastianini, Grünwald-Ersatz Remy Gardner, Juanfran Guevara, Wildcard-Pilot Lorenzo Petrarca sowie Alex Marquez, der zuerst noch einen Sturz vermeiden konnte, aber wenige Minuten später von seiner Honda abgeworfen wurde. Andrea Locatelli stürzte am Ausgang von Kurve vier. Jack Miller schrammte in Kurve 15 hauchdünn an einem Abflug vorbei.

Wenige Minuten vor Ende der Session crashte Andrea Locatelli ein zweites Mal, auch Niklas Ajo warf seine Husqvarna in den Kies. Praktisch mit der Schlussphase rutschte auch Jack Miller noch von der Strecke. Trotz der vielen Stürze blieben aber alle Piloten unverletzt.

Das Wetter: Schon am Donnerstag hatte es in Misano geregnet, am Freitag begann es in den Morgenstunden aber regelrecht zu schütten. Durch den starken Regen wurde der ohnehin wenig Grip bietende Asphalt in Misano noch rutschiger und sorgte so für überaus schwierige Verhältnisse in der Moto3. Die Temperatur erreichte nicht über 16 Grad, sowohl in der Luft als auch am Asphalt.

Die Analyse: In Anbetracht der Bedingungen ist das erste Freie Training der Moto3 zum Grand Prix von San Marino nicht wirklich aussagekräftig. Sollte es aber auch das restliche Wochenende nass bleiben, was laut Wettervorhersage durchaus möglich ist, könnte Alex Rins ausgezeichnete Karten haben. Schließlich fuhr der in der ersten Session in einer eigenen Liga.