Acht Plätze gut gemacht, dennoch enttäuscht und keine Punkte: Der Arbeitstag des Philipp Öttl beim Tschechien GP der Moto3 ist schnell zusammengefasst. Nach einem Sturz im Qualifying am Samstag hatte sich Öttl jedoch selbst mit dieser Hypothek belegt, litt zudem während des Rennens in Folge des Unfalls unter Schmerzen am linken Arm. Dass ihm dennoch eine derart passable Ausbeute gelang, macht das Gefühl nach dem Rennen jedoch nicht unbedingt besser - es zeigt eher, dass deutlich mehr möglich gewesen wäre.

Dass sogar Punkte für ihn möglich gewesen wären, streitet Öttl jedoch ab: "Wir sind momentan einfach nicht stark genug für die ersten 15, und das müssen wir uns eingestehen. Es gibt bei jedem Sportler in jedem Sport Höhen und Tiefen, und für uns läuft es halt momentan nicht optimal. Wir arbeiten jedoch hart und scheinen auf dem richtigen Weg. Ich glaube nach wie vor, dass wir bis zum Ende der Saison noch ein Happy End erleben werden." Lob spendet Öttl seinem Team, das das zerstörte Bike für das Rennen wieder perfekt in Schuss bekam - auch hinsichtlich der Abstimmung.

Schmerzen beeinträchtigen Öttl

Das Handicap der körperlichen Schmerzen konnte Öttl jedoch nur bedingt ausmerzen: "Meine Hand hat von gestern noch weh getan, und ich habe zunächst zu viel Druck mit dem linken Arm von außen gemacht. Als ich dann locker gelassen habe, haben die Schmerzen nachgelassen und ich war auch wieder etwas schneller. Aber so hatte ich natürlich erst recht keine Chance, richtig anzugreifen."

Öttl hofft, dass es bereits beim nächsten Rennen in Silverstone wieder aufwärts geht: "Die Strecke ist natürlich sehr lang und es kommt viel auf Motorpower und Windschattenduelle an, aber ich war dort eigentlich meistens ganz gut dabei, habe im Rookie Cup sogar dort gewonnen. Wir müssen schnell in einen guten Rhythmus kommen am Wochenende, dann sollte für uns doch ein gutes Ergebnis möglich sein."