Von vier auf zwei ist die Anzahl der deutschen Stammpiloten in der Moto3-Weltmeisterschaft 2014 geschrumpft. Jonas Folger ist der kleinsten Klasse entwachsen und kämpft von nun an in der Moto2 um WM-Punkte. Die Kiefer-Racing-Piloten Florian Alt und Toni Finsterbusch mussten aufgrund enttäuschender Leistungen ihre Plätze räumen. Wie schon als Ersatzpilot im Vorjahr darf Luca Grünwald eine dieser Positionen einnehmen, dieses Mal als Stammfahrer. In seine zweite volle Saison in der Moto3 geht Philipp Öttl, der erneut für das Interwetten-Paddock-Team startet. Wir haben uns die Leistungen des Duos angesehen.

Philipp Öttl

1:40.601 Minuten (Platz 15) - 161 Runden

Philipp Öttl plant 2014 eine weitere Steigerung, Foto: Tec Interwetten
Philipp Öttl plant 2014 eine weitere Steigerung, Foto: Tec Interwetten

In den letzten Rennen der Saison 2013 schaffte Philipp Öttl in der Moto3 regelmäßig den Sprung in die Top-Ten. Mit Rang 15 blieb der junge Bayer daher möglicherweise etwas hinter den definitiv hohen Erwartungen mancher Beobachter zurück. Aus Sicht Öttls und des Teams sollte man sich aber auf Kurs befinden, hatte der 17-Jährige doch schon im Rahmen der Testfahrten in Valencia im Vorjahr erklärt, dass man bei den Tests viel an Fahrwerk und Motor ausprobieren und erst bei den finalen Tests ein wirklich konkurrenzfähiges Paket schnüren wolle. So will man in der Saison 2014 eine ähnlich positive Leistungskurve wie im Vorjahr erreichen. "Wir hoffen in den ersten Rennen in die Top-Ten zu kommen und uns dann ständig zu steigern", verrät Öttl den Plan. Nach den drei Tagen lag Öttl als 15. schließlich 1,147 Sekunden hinter Spitzenreiter Niccolo Antonelli und knapp eine halbe Sekunde hinter Juanfran Guevara auf der schnellsten Kalex-KTM.

Luca Grünwald

1:41.542 Minuten (Platz 25) - 84 Runden

Bereits im Vorjahr durfte Luca Grünwald erste WM-Erfahrungen sammeln, Foto: Kiefer Racing
Bereits im Vorjahr durfte Luca Grünwald erste WM-Erfahrungen sammeln, Foto: Kiefer Racing

Nach drei Testtagen in Valencia fand sich Luca Grünwald auf dem 25. Platz wieder und ließ somit acht Piloten hinter sich. Eine Leistung, die den letztjährigen Stammpiloten des Kiefer-Racing-Teams, Florian Alt und Toni Finsterbusch, nur selten gelang. Ein durchaus zufriedenstellender Auftakt in seine komplette WM-Saison also für den 19-Jährigen. Das teaminterne Duell gegen den Venezolaner Gabriel Ramos, der aus der spanischen Meisterschaft zu Kiefer Racing kam, entschied Grünwald mit 207 Tausendsteln Vorsprung für sich. Auf die Weltspitze fehlten ihm nach einem eher bescheidenen Testumfang von 84 Runden und einem Sturz am letzten Tag schlussendlich 2,088 Sekunden.