Das Racing Team Germany präsentierte gestern erst morgens in einer Pressekonferenz und später am Abend bei der Teampräsentation in der Event-Halle auf dem Sachsenring vor über 200 Gästen ganze zehn Piloten für die Saison 2010.

So starten in der Motorrad-Weltmeisterschaft Arne Tode (Glauchau) in der Klasse Moto2 (Suter) sowie in der Achtelliterklasse der Japaner Tomoyoshi Koyama und Jakub Kornfeil (Tschechien) auf Aprilia.

Tode, der bei den letzten IRTA-Tests in Valencia und Jerez Platz 23 belegte, setzte sein Ziel für die Saison 2010 fest: "Ich habe schnell gesehen, dass hier mit einer anderen Elle gemessen wird als in der IDM. Aber ich bin überzeugt, dass ich in vielen Rennen in die Punkte fahren kann. Und das werde ich schaffen", so der Sachse.

In der 125er-Klasse der Motorrad-WM stehen Jakub Kornfeil (Tschechien) als Vorjahressieger der Red Bull Rookies sowie der Japaner Tomoyoshi Koyama mit Aprilia in den Startlisten. Koyama meinte zum Start in die WM: "Ich freue mich, in diesem Team fahren zu können und werde versuchen, die Top10 anzusteuern." Sein Teamkollege fügte hinzu: "Ich habe jetzt ein starkes Motorrad. In meinem ersten richtigen WM-Jahr will ich es im Ranking mindestens auf Platz 15 schaffen.", so Kornfeil.

Gutes 125er-Jahr

Teamchef Dirk Heidolf bemerkte zu den Chancen der Beiden in der 125er-Klasse: "Tomoyoshi bringt Erfahrung von über 70 GP-Einsätzen mit, konnte schon einen GP gewinnen, war achtmal auf dem Podium und hat aber noch nicht das letzte Gefühl für sein neues Motorrad bekommen. Jakub ist sehr aufgeschlossen und wird schnell viele Erfahrungen sammeln können - er ist sehr ehrgeizig. Ich glaube, mit beiden werden wir ein gutes Jahr haben."

Das Duo wird technisch von Jürgen Lingg (Kempten) betreut, der viele Jahre an der Seite von Stefan Bradl geschraubt hat und sich freut, wieder im Zweitakt-Bereich arbeiten zu können. Der Koblenzer Dietmar Franzen sichert die Technik bei Arne Tode - beide blicken auf viele Jahre erfolgreicher Arbeit in der IDM zurück. Franzen: "Arne hat das Zeug, vorn mitfahren zu können."

Einen Aufstieg in die IDM-125ccm unternimmt der Dritte des ADAC Junior Cups 2009, der 13-jährige Kölner Luca Amato. Darüber hinaus betreut Heidolf Didier Grams (Limbach-Oberfrohna) in der Klasse IDM-Superbike sowie in der Nachfolgeserie des 3-Nationencups, der International Road Racing Championship.

Im ADAC Junior Cup starten für das sächsische Team vier Fahrer: Tobias Blinten - (Kempten/ 6. Platz 2009), Maximilian Eckner (Dresden / 11. Platz 2009), Tom Busch (Limbach-Oberfrohna /14. Platz 2009) und Dominik Engelen (Leverkusen / 21. Platz 2009).

Von unten nach oben

Maximilian Kappler aus Oberlungwitz fährt auch dieses Jahr wieder im ADAC Mini Bike Cup. Der Vorjahres-Vizemeister setzt sich zusätzlich auf eine 125er-Maschine, um am spanischen Bancaja-Nachwuchs-Cup teilzunehmen, der von der Rennstrecke Ricardo Tormo in Valencia und von Ex-Weltmeister Jorge Martínez ins Leben gerufen wurde.

Die kontinuierliche Förderung vom Mini Bike Cup bis zur WM verspricht Erfolge für die nächsten Jahre. "Das Racing Team Germany zeichnet sich auch in Zukunft durch die Nachwuchsarbeit aus.", so Dr. Jörg Uwe Fischer. Der Gesellschafter des Teams sowie die zwei weiteren Gesellschafter Bernd Keller (Glauchau Trans GmbH) und Frank Beierlein (Hotel & Landgasthaus Beierlein) stehen bereits seit vielen Jahren hinter Dirk Heidolf und dem Motorradrennsport.