2014 war die erfolgreichste Saison in der Karriere von Efren Vazquez. Er konnte nicht nur seinen ersten Grand-Prix-Erfolg feiern, sondern ließ sogar noch einen weiteren Sieg und fünf zusätzliche Podiumsplatzierungen folgen. Doch nicht nur für Vazquez war es ein herausragendes Jahr, sondern auch für seinen Rennstall Racing Team Germany. Dennoch endete die erfolgreiche Partnerschaft nach der Saison und Vazquez unterschrieb für 2015 mit Kiefer Racing bei einem weiteren deutschen Rennstall.

Der kleine Spanier fühlt sich vom Racing Team Germany etwas hintergangen. "Wir haben ab Misano mit dem Team gesprochen. Sie haben gesagt, dass alles seinen Weg geht und ich habe mich darauf verlassen, den Vertrag in Aragon zu unterschreiben. Wir waren uns bei allen Bedingungen einig und gaben uns die Hand darauf", erinnert sich Vazquez im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Zu der Vertragsunterzeichnung in Aragon kam es aber nie. Die Truppe rund um Dirk Heidolf hatte sich mit Aleix Masbou geeinigt und Vazquez war geschockt: "Ich war bereit, zu unterschreiben und plötzlich haben sie einen anderen Fahrer unter Vertrag genommen. Wir waren darüber überrascht und niemand wusste, warum sie diese Entscheidung getroffen haben. Ich denke, dass sie mich damit in eine der schlimmsten Situationen meines Lebens gebracht haben. Wir bestritten die letzten Rennen, ich habe zwei Siege und fünf weitere Podestplätze eingefahren und wusste plötzlich nicht mehr, was ich 2015 mache. Ich denke nicht, dass das der korrekte Weg ist."

RTG-Teamchef Heidolf sieht die Situation etwas anders: "Wir hatten darüber nachgedacht, einen dritten Startplatz zu schaffen." In diesem Fall hätte neben John McPhee und Neuzugang Masbou klarerweise auch Vazquez weiterhin für den sächsischen Rennstall antreten können. Diesen dritten Platz hätte man ihm auch angeboten, betont Heidolf. Das Drei-Fahrer-Team bei RTG wurde aber nie Realität und Vazquez fiel durch den Rost.

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