Marc-VDS-Pilot Tito Rabat war auch beim zweiten Freien Training der Moto2 auf dem Bugatti-Circuit in Le Mans nicht zu stoppen. Der Weltmeister verwies die gesammelte Gruppe der Favoriten auf die Plätze. Deutsche und Schweizer mit gemischten Resultaten.

Die Platzierungen: Nach seiner FP1-Bestzeit von 1:38.030 schrammte Rabat nach deutlicher Steigerung am Nachmittag mit der persönlich schnellsten Runde von 1:37.625 nur um sechs Tausendstel am absoluten Moto2-Rundenrekord in Le Mans vorbei. Der spanische Weltmeister glänzte mit Toprunden in Serie, verbesserte mehrfach die Bestzeit und konterte eindrucksvoll einen späten Angriff von Tom Lüthi (+0,062), der als Zweiter groß auftrumpfte. Luis Salom lag etwas überraschend auf Rang drei vor der gesammelten Favoritenriege um Johann Zarco, Sam Lowes und Alex Rins.

Julian Simon, Jonas Folger, Xavier Simeon und Franco Morbidelli komplettierten die Top-10. Randy Krummenacher zeigte als 11. eine ansprechende Leistung, während Marcel Schrötter mit Platz 14 solide unterwegs war. Sandro Cortese (18.), Dominique Aegerter (21.), Alex Marquez (24.), Robin Muhlhauser (26.), Jesko Raffin (28.) und der von einem schweren Sturz in FP1 hart gebeutelte Florian Alt (30.) enttäuschten bitterlich.

Die Zwischenfälle: Zarco musste gegen Mitte der Session die Box ansteuern, um einen Kühler an seiner Rennmaschine austauschen zu lassen. Mit 15 Minuten auf der Uhr machte sich der WM-Leader jedoch wieder auf zu einem ausgiebigen finalen Run. Außer einigen kleinen Wacklern und einem Fast-Kontakt zwischen Rins und Zaqwan Zaidi waren bis in die Schlussphase keine negativen Geschehnisse bei den 31 Piloten des Moto2-Feldes zu vermelden. Ausgerechnet Folger stürzte dann als erster Pilot auf der Zeitenhatz, kam glücklicherweise jedoch ohne Verletzung davon.

Jonas Folger musste einen unnötigen Sturz verkraften, Foto: AGR Team
Jonas Folger musste einen unnötigen Sturz verkraften, Foto: AGR Team

Rund drei Minuten vor dem Ende tat es ihm dann Moto3-Weltmeister Alex Marquez gleich, der seinem Horror-Wochenende somit die vorläufige Negativ-Krone aufsetzte. Nur Sekunden später crashte dann Bruchpilot Axel Pons, der einmal mehr brutal stürzte und auch noch von seiner eigenen Maschine getroffen wurde. Trotz Humpelns und offensichtlich großer Schmerzen blieb der Spanier jedoch unverletzt. Eine Minute vor dem Ende erwischte es auch den Schweizer Krummenacher, der auf der Jagd nach einer schnellen Runde zu weit über das Limit hinausging. Auch Schrötter crashte in der letzten Sekunde einer letztlich sehr turbulenten Session.

Das Wetter: Bei bewölktem Himmel, 17 Grad für die Luft und knapp über 10 Grad für den Asphalt startete die Moto2 in ihre zweite Trainingssession des Freitags. Im Vergleich zu FP1 hatte der Wind jedoch einiges zugelegt, was die auf dem Papier guten Bedingungen dann doch etwas relativierte.

Die Analyse: Weltmeister Rabat machte genau dort weiter, wo er am Vormittag in FP1 aufgehört hatte. Einmal mehr sammelten sich die Top-Fahrer allesamt an der Spitze, womit sich die Favoritengruppe für den Rest des Wochenendes gefunden haben könnte. Rabat, Lowes, Lüthi, Zarco, Rins und Folger sollten unter normalen Umständen allesamt eine gute Rolle am Sonntag spielen. Schrötter , Aegerter und Cortese scheinen noch Luft nach oben zu haben, während die enttäuschende Freitags-Vorstellung von Marquez doch einige Fragen über seine Konkurrenzfähigkeit am Wochenende aufwirft.