Nach einer soliden aber keinesfalls überragenden Leistung sicherte sich Tech-3-Pilot Marcel Schrötter beim Moto2-Rennen in Silverstone einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Mit rang vierzehn rettete Schrötter zwar zwei weitere WM-Zähler, zeigte sich angesichts seines Rückstandes auf die Spitze von knapp 20 Sekunden aber nicht komplett zufrieden. Was in diesem Rennen für Schrötter drin gewesen wäre, zeigt jedoch ein weiterer Blick auf die Zeitenlist: Auf Rang acht fehlten ihm gerade einmal zwei Sekunden.

Nach einem starken Auftakt und einer Schlussattacke kostete Schrötter de facto die schwache Rennmitte, als er in einer Kampfgruppe im Mittelfeld seinen Rhythmus und somit auch viel Zeit verlor: "Es war nicht unbedingt ein starkes Rennen vor mir. Ich habe zwar dieses Mal meine Schwachstellen gut gemeistert, indem ich stark und aggressiv in das Rennen gestartet bin. Jedoch habe ich während der mittleren Phase allemal zu defensiv agiert. Die vielen Zweikämpfe in der großen Gruppe haben mich etwas aus dem Konzept gebracht und meinen Rhythmus ruiniert. Es war ungemein schwierig meinen Speed zu fahren, den ich eigentlich drauf gehabt hätte", resümiert der Deutsche.

Achillesferse Qualifying

Die beiden Punkte und das achte Top-15-Finish in Serie sind dann auch nur etwas mehr als ein Trostpflaster: "Zumindest bin ich wieder in den Top-15 ins Ziel gekommen. Allerdings sind diese zwei Punkte nur ein schwacher Trost für diesen Ausgang des Wochenendes. Ich bin mit meiner Leistung nicht restlos zufrieden, und muss nächstes Mal alles daran setzen, konstanter auf einem guten Niveau zu agieren. Ich muss in den Zweikämpfen mehr auf meine Stärken vertrauen und etwas riskieren, damit ich nicht ewig festhänge und Zeit verliere.

Helfen würde natürlich auch ein guter Startplatz, denn nach einem missratenen Qualifying musste Schrötter aus Reihe acht ins Rennen gehen. So hatte er sich die Situation mit der Kampfgruppe und den zahlreichen Scharmützeln letztlich auch selbst zuzuschreiben. "Es geht gar nicht, dass ich im dritten freien Training in der Lage bin, die fünftschnellste Rundenzeit hinzuknallen, und nur ein paar Stunden später bei gleichen Bedingungen irgendwo da hinten lande. Diesen Umstand müssen wir unbedingt schnellstens abschaffen, um die Voraussetzungen für ein gutes Rennergebnis zu erleichtern." Bereits in knapp eineinhalb Wochen hat Schrötter in Misano die Chance, seine Vorsätze in die Tat umzusetzen.