Andrea Iannone setzte seine starke MotoGP-Saison 2014 auch in Silverstone nahezu nahtlos fort. Nachdem ihn ein Sturz gegen Ende des Qualifyings am Samstag eine bessere Starposition kostete, pirschte der pfeilschnelle Italiener in der ersten Rennhälfte von Position zehn bis auf Rang sechs nach vorne. Mit vielen schnellen Runden in Serie sowie einem flüssigen Rhythmus hielt er sich bis in Runde 15 von 20, ehe ihn abbauende Reifen noch zwei Positionen kosteten. Teamkollege Yonny Hernandez, der im Vergleich zu Satelliten-Pilot Iannone auf einer Open-Maschine mit 2013er-Spezifikation unterwegs ist, fuhr mit Rang elf ein glänzendes Resultat heraus.

Zwar zeigte sich Iannone mit Rang acht letztlich nicht zufrieden, angesichts der Schwierigkeiten während des Rennens und der schlechten Ausganslage kann er mit den acht WM-Punkten jedoch gut leben: "Es war ein sehr harter Tag für mich, denn bereits ab dem Warmup hatte ich absolut kein gutes Gefühl mit der Maschine. Das Setup hat irgendwie nicht gepasst, und als dann noch die Reifenprobleme hinzukamen, hatte ich sowohl am Kurveneingang als auch -ausgang einfach keinen Grip mehr. Ich war der Meinung, ich hätte besser abschließen können, aber Platz acht ist auch kein Weltuntergang."

Hernandez erneut mit beachtlicher Leistung

Nach einem Blitzstart und einer starken Anfangsphase mit einigen sehenswerten Überholmanövern ereilte den Pramac-Star bereits früh das Problem abbauender Reifen. "Die Sache mit den Pneus begann bereits nach nur ein paar Runden, und wurde dann leider immer schlimmer. Ich konnte nicht mehr spät und hart bremsen und das Handling der Maschine wurde fast schon zur Tortur. Ich wäre gerne auf Rang sechs geblieben, hatte aber nie eine realistische Chance, mit diesen Schwierigkeiten bis zum Ziel durchzuhalten", gesteht Iannone ehrlich. Für sein Heimspiel in Misano kündigt er jedoch direkt einen Aufschwung an: "Ich werde wie auch hier alles geben - und dann wieder weiter vorne zu finden sein."

Teamkollege Hernandez, der in dieser Saison bereits mit zahlreichen positiven Auftritten überzeugte, zeigt sich mit seinem Ergebnis enorm zufrieden. Von Rang dreizehn ins Rennen gegangen kämpfte der Kolumbianer lange um den Anschluss zu den Top-10, musste gegen Ende jedoch ebenfalls den nachlassenden Reifen Tribut zollen und abreißen lassen. Dennoch fällt sein Fazit positiv aus: "Ich bin unglaublich glücklich, endlich wieder gepunktet zu haben. Mein Pech scheint sich endlich verflüchtigt zu haben. Leider erlaubten mir meine Reifenprobleme nicht, in den Kampf um die Top-10 einzusteigen. Ich hoffe, das Reifenproblem, das mich ständig begleitet, bald lösen zu können. In Misano starte ich den nächsten Angriff auf die Punkte."