Randy Krummenacher wird aus gesundheitlichen Gründen auch auf die kommenden drei Rennen in Asien und Australien verzichten. Der 23-jährige Zürcher Oberländer leidet immer noch an den Nachwirkungen des fatalen Silverstone-Crashs.

Krummenachers Unfall während dem ersten freien Training liegt nun schon über fünf Wochen zurück, doch der durchtrainierte Ahtlet erholt sich nur allmählich von der damals erlittenen Hirnerschütterung. Nach dem Rennen in Misano Mitte September wurde nach einer nochmaligen eingehenden Untersuchung eine absolute Ruhepause verordnet und seit damals befindet sich Krummenacher bei Dr. Gerry Büsser an der Schulthess Klinik in Zürich in Therapie. Dank der Behandlungen macht Krummenacher's Verfassung ständig Fortschritte, doch Belastungstests zeigen allerdings, dass in nächster Zeit noch nicht an eine Rückkehr in den Sattel seiner 135 PS starken Suter-Moto2-Rennmaschine zu denken ist. Der Schweizer wird daher frühestens beim Saisonfinale in Valencia in einem Monat ein Comeback in Angriff nehmen können. Nach dem komplizierten Bruch eines Mittelfußknochens vor einem Jahr passiert es nun schon zum zweiten Mal, dass der bedauernswerte Racer nach Aragon auch den traditionellen Asien/Australien-Trip der Weltmeisterschaft im Oktober verletzungsbedingt auslassen muss.

Randy Krummenacher: "Leider wird sich mein Comeback voraussichtlich bis zum Saisonfinale in Valencia hinauszögern. Mein momentaner Gesundheitszustand lässt einfach noch keinen Renneinsatz zu und es wird bestimmt noch zwei, drei Wochen dauern, bis ich wieder mit Motorradtraining beginnen kann. Von dem her haben wir beschlossen auch die nächsten Rennen in diesem Monat auszulassen. Die langen Flüge nach Asien und Australien, der Zeitunterschied zu Europa und die extremen Unterschiede der klimatischen Bedingungen zwischen den Rennwochenenden wären in meiner Verfassung eine zusätzliche Anstrengung gewesen. Ich bin nach wie vor in Therapie, die auch ständig Fortschritte bringt. Jedoch bei einem Belastungstest bin ich nach fünf bis acht Minuten erschöpft. Nach diesem Zeitraum geht die Konzentration verloren, ich bekomme Nackenschmerzen und manchmal treten sogar auch Gleichgewichtsstörungen auf. So gesehen erübrigt es sich an ein Grand-Prix-Wochenende mit vier 45-minütigen Trainings und ein Rennen, das mehr oder weniger ebenso lange dauert, zu denken. Das Team an der Schulthess Klinik um Dr. Büsser macht einen super Job, aber die Therapie muss behutsam erfolgen. Es kommt vor, dass ich an manchen Tagen nach den Sessions dermaßen ausgelaugt bin, dass am darauffolgenden Tag absolute Ruhepause angesagt ist. Nichtsdestotrotz werden die Tests in den nächsten drei Wochen in jeden Fall ständig ausgeweitet, damit ich dann erstmals mit dem Supermoto-Bike meine Verfassung auf einem Motorrad beurteilen kann. Bis es allerdings so weit sein wird, muss ich mich weiter gedulden und in Ruhe wieder vollkommen gesund werden. An dieser Stelle noch ein riesengroßes Dankeschön an Dr. Büsser und sein Team für die tolle Behandlung, sowie auch an mein Team für das entgegengebrachte Verständnis."