Der 22-jährige Kalex-Pilot des Grand Prix Team Switzerland ist nach dem zweifachen Bruch des rechten äußeren Mittelfußknochens offensichtlich wieder vollkommen fit und zudem topmotiviert. Neben der großen Erleichterung, dass Krummenacher den rechten Fuß wieder voll belasten kann, freute man sich im schweizer Moto2-Rennstall auch über die neuntschnellste Rundenzeit in der kombinierten Zeitenliste.

Krummenacher reiste ohne vorherigen Test auf einem Motorrad zum 16. Saisonrennen auf Phillip Island. Umso größer war die Freude nach den ersten Run am Vormittag, dass der rechte Fuß bis auf leichte Schmerzen keine Probleme macht. Abgesehen davon startete er unbeschwert und locker sein Comeback in der hartumkämpften Moto2-Klasse. Schon ab den ersten Runden fuhr der Zürcher Oberländer konkurrenzfähige Rundenzeiten und reihte sich in der Zeitenliste dort ein, wo er vor dem Sturz beim Qualifying in Misano vor eineinhalb Monaten platziert war. Krummenacher war während beider Freitagstrainings immer im Bereich um Rang zehn am Zeitenmonitor gelistet. Das erste Training am Vormittag beendete er mit der neuntschnellsten Rundenzeit, während ihm am Nachmittag eine Steigerung um drei Zehntelsekunden gelang, was schließlich Rang sechs in der Zeitenliste bedeutete.

"Über diesen Auftakt beim Australien-Grand-Prix nach der langen Verletzungspause freue ich mich wirklich. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich das zweite Training mit der sechstschnellsten Rundenzeit beende. Ich spekuliere aber nicht gleich mit einer ähnlichen Platzierung im Qualifying, sondern ich wäre schon zufrieden, wenn ich mich für die dritte oder zumindest vierte Startreihe qualifiziere. Aus meiner Sicht sind beide Freitagstrainings reibungslos verlaufen. Von Beginn an bin ich in einen guten Rhythmus gekommen und die Verletzung macht bis auf leichte Schmerzen keine Probleme. Es ist eine unglaubliche Erleichterung, dass ich den rechten Fuß auf dem Motorrad voll belasten kann. Selbst wenn es für mich eine harte Zeit war zuhause untätig herumzusitzen, aber nach dem ersten Trainingstag betrachtet, hat es mir gut getan. Jetzt kann ich unbeschwert die letzten Rennen in diesem Jahr bestreiten und meiner Zukunft positiv entgegenblicken. Schade, dass wir wegen dem kurzen Regenschauer die zweite Session vorzeitig beenden mussten. Kurz zuvor bin ich meine schnellste Rundenzeit gefahren und außerdem hätte es bestimmt nicht geschadet noch ein paar Trainingsrunden mehr zu haben. Ich freue mich daher umso mehr auf den Samstag mit dem Qualifying und erst recht auf den Renntag hier auf Phillip Island", resümmierte er.