Das Wetter machte am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Deutschland den Fahrern die meisten Probleme. Zum größten Teil sehr wechselhafte Bedingungen verhinderten ein vernünftiges Arbeiten, speziell am Nachmittag. Die Platzierungen 23 für Max Neukirchner und 31 für Kevin Wahr sind daher nicht ganz aussagekräftig und werden morgen bei hoffentlich schönem Wetter sicher nochmal kräftig durchmischt werden.

Am Vormittag galt es für Neukirchner eine neue Richtung bei der Abstimmung seines Fahrwerks einzuschlagen, was auch gut funktionierte. Er fand wieder mehr Vertrauen zu seinem Motorrad und hatte sich für den Nachmittag einen weiteren Schritt vorgenommen, der aber durch die Regenschauer verhindert wurde. Es war nicht möglich unter gleichbleibenden Bedingungen weiterzuarbeiten. "Wir haben im ersten Training viel ausprobiert und zum Schluss hatte ich auch beim Einlenken ein gutes Gefühl. Wenn wir jetzt in den schnellen Kurven hinten noch etwas Grip finden, dann kann ich mir vorstellen, machen wir noch einen sehr guten Step. Der Verlauf des zweiten Trainings war ein bisschen schade. Selbst wenn wir am Ende nochmal rausgegangen wären, hätten wir nicht viel machen können, weil man die Unterschiede nicht gespürt hätte", sagte Neukirchner.

Wahr konnte sich am Vormittag hervorragend mit der Moto2-Maschine anfreunden und kam auf ihr gut zurecht. Auch er hatte sich für den Nachmittag einen Plan gemacht, allerdings fiel dieser dem Wetter zum Opfer. "Heute früh hat es nicht so schlecht angefangen und ich habe mich gut gefühlt. Als wir am Fahrwerk ein paar kleine Dinge verändert hatten, ging es auch voran. Am Nachmittag wollten wir an diesem Punkt wieder weiterarbeiten. Allerdings kam dann das Wetter in die Quere. Für mich ist das erst recht schlecht, weil ich die Kilometer hätte echt gut brauchen können", so Wahr.

Zum generellen Erlebnis als Fahrer in der spannendsten Motorradsport-Klasse der Welt meinte er: "Der Unterschied zu dem, was ich sonst fahre, ist schon groß. Moto2 ist halt ein echtes Rennmotorrad, wenn man da am Fahrwerk etwas ändert, spürt man es sofort. Bei meinem umgebauten Serienmotorrad ist das alles so flexibel und weniger genau, es ist schon gravierend. Ob mir die Moto2 besser behagt wie der Supersportler kann ich noch nicht sagen, denn im Moment bin ich mit der Moto2 noch nicht so schnell wie mit meiner Supersportmaschine."