Am Wendepunkt der Moto-2-Saison 2011, dem Silverstone-Grand-Prix, lag der Italiener Simone Corsi noch auf dem zweiten WM-Rang. Er verlor auf Leader Stefan Bradl, den späteren Weltmeister, zwar schon 62 Punkte, war aber der schärfste Verfolger - ehe die sensationelle Aufholjagd von Marc Marquez begann. Doch nach dem Rennen von Silverstone gelangen dem Italiener nur noch zwei Top-Fünf-Platzierungen, darunter der dritte Rang in Aragon.

Corsis Saisonstart war solide. In den ersten drei Rennen standen die Plätze sechs, drei und fünf zu Buche, in Frankreich gab es Platz sieben, in Catalunya verpasste er als Vierter das Podest knapp. In den folgenden sieben Läufen aber kam der 125er-Vizeweltmeister von 2008 über einen siebten Rang in Mugello nicht hinaus. Wie Phönix aus der Asche gelang dem 24-Jährigen in Aragon wieder ein Podest.

Platz fünf in Japan deutete nach dem Treppchen darauf hin, dass sich der FTR-Pilot aus dem Ioda-Racing-Project-Team wieder gefangen hatte. Doch dem war nicht so. Platz 15 in Australien sollte das bis dato schlechteste Ergebnis werden, doch rutschte Corsi noch weiter ab. In Malaysia und Valencia fuhr er zwei Mal keine Punkte ein.

Corsi beendete die Saison mit zwei Nullern in Folge, was dem Selbstvertrauen keines Rennfahrers dienlich ist. Eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr war außerdem auch nicht drin. Er holte zwar erneut zwei dritte Ränge auf dem Podest, doch rutschte er von Gesamtrang fünf auf sechs ab.

Corsis Saison 2011 glich derjenigen aus 2010 ziemlich. Auch ein Jahr zuvor holte er zwei dritte Ränge und zwei Nuller, konnte aber eben elf Punkte mehr sammeln. Dabei hatte sich der Italiener vom Umstieg von Motobi auf FTR viel ausgerechnet, aber das wurde eine Pleite.