Nachdem der Kalex-Pilot Randy Krummenacher im Vormittagstraining die vielversprechende 18.-schnellste Rundenzeit erzielte, gelang in FT2 keine Zeitenverbesserung mehr. Der 21-jährige Moto2-Rookie sackte in der kombinierten Zeitenliste auf Rang 27 ab.

Der Grand Prix-Tross wurde bei herrlichem Spätsommerwetter im Land der aufgehenden Sonne empfangen. Am ersten Trainingstag auf dem 4.801 Meter langen Twin Ring Motegi herrschten beste äußere Bedingungen. Bis auf einige Ausbesserungsarbeiten am Fahrbahn-Belag fanden die Piloten der drei Grand Prix-Klassen ausgezeichnete Verhältnisse vor. Kaum zu glauben, nachdem was sich Mitte März dieses Jahres in dieser Region zugetragen hat. Randy Krummenacher und seine erfahrene Crew vom Grand Prix Team Switzerland nutzten die Gunst der Stunde und starteten mit einer soliden Performance in den Grand Prix of Japan. Die 18.-schnellste Rundenzeit im ersten freien Training machte Appetit auf mehr, jedoch konnte der Kalex-Pilot im zweiten freien Training den Formanstieg nicht fortsetzen. Krummenacher kämpfte damit in seinen Rhythmus zu kommen, sowie auch eine Änderung an der Abstimmung führte dazu, dass es schließlich nicht gelang die Rundenzeit aus FP1 zu verbessern. Weniger die Platzierung als der Rückstand von knapp zwei Sekunden auf die Bestzeit liegt der ehrgeizigen Mannschaft schwer im Magen. Für den Samstag hat man sich vorgenommen, dass in erster Linie der Pilot wieder zu seiner Form findet.

"Das erste Training am Vormittag ist für uns gut verlaufen. Im Vergleich zu den vergangenen Grand Prix sind wir um einiges besser in das Wochenende gestartet. Das war ein recht vielversprechender Auftakt. Jedoch am Nachmittag fiel es mir schwer in den Rhythmus zu kommen. Ich konnte zwar ziemlich genau die gleichen Rundenzeiten wie in FP1 fahren, aber eine Verbesserung ist mir nicht gelungen. Bei zusehends besser werdenden Streckenverhältnissen darf so etwas nicht vorkommen. Bis zum Qualifying am Samstagnachmittag muss sich in erster Linie der Fahrer steigern. Vor allem in T3 muss ich schneller werden. Die kleineren Fehler in den restlichen Streckenabschnitten werde ich sicher schon im dritten freien Training ausbessern. Ich bin aber zuversichtlich, dass diese Formschwankungen bald vorbei sein werden", fasste Krummenacher zusammen.

Teammanager Jarno Janssen ergänzte: "Zunächst möchte ich sagen, dass wir sehr glücklich darüber sind hier überhaupt einen Grand Prix fahren zu können. Für meine Begriffe haben die Japaner fantastische Arbeit geleistet, um diesen Termin zu realisieren, nachdem was sich hier vor rund einem halben Jahr ereignet hat. Von dem Desaster ist beinahe nichts mehr zu bemerken. Mein aufrichtiges Kompliment an die Bevölkerung Japans. Jetzt aber zu den sportlichen Ereignissen aus unserer Sicht. Der Tag hat mit einem vielversprechenden ersten Training begonnen. Randy hat sich von Beginn an recht wohl auf der Kalex Moto2 gefühlt und die 18.-schnellste Rundenzeit mit einer Sekunde Rückstand war ok für uns. Wir wissen, dass der Twin Ring nicht unbedingt zu seinen Favoriten zählt. Motegi ist aber eine von den 17 Rennstrecken im WM-Kalender, daher müssen wir das Beste aus der Situation machen. Wir haben entschieden nicht allzu viel am Setup zu verändern, sondern vermehrt darauf geachtet, dass Randy an seinem Fahrstil arbeitet. Danach im zweiten Training am Nachmittag konnte er seinen Rhythmus nicht halten. Warum das so war versuchen wir noch herauszufinden. Wir haben aber auch ein unterschiedliches Setup mit einem anderen Reifen ausprobiert, was nicht funktioniert hat. Zumindest wissen wir jetzt, dass es diesbezüglich nur eine funktionierende Kombination für dieses Wochenende gibt. Leider haben wir das Setup zu spät wieder umgebaut. Randy hat daraufhin auch wieder seinen Rhythmus gefunden, aber die Trainingszeit reichte nicht mehr für eine wesentliche Verbesserung seiner Rundenzeit. FP2 mit der 30.-schnellsten Rundenzeit zu beenden ist aus zwei Gründen nicht gut für uns. Am Vormittag hatten wir nur eine Sekunde Rückstand, am Nachmittag zwei. Am Samstag muss uns ein richtig großer Fortschritt gelingen."