Jesko Raffin erlebte bei den Grand Prix in Aragon, Motegi und an diesem Wochenende in Sepang seine Premiere in der hartumkämpften Moto2-Weltmeisterschaft. Der 16-Jährige schaffte dabei für jedes Rennen die Qualifikation, was angesichts der hohen Leistungsdichte in der mittelschweren Grand-Prix-Kategorie für einen Neuling keine Selbstverständlichkeit ist. Wie schon vor einer Woche in Japan gelang dem Kalex-Pilot auch dieses Mal während dem Qualifying am Samstagnachmittag bei trockenen Verhältnissen eine eklatante Leistungssteigerung, mit der sich Raffin für den 30. Startplatz qualifizierte.

Bis zum Start des Rennens kam es jedoch zu einem totalen Wetterumschwung mit heftigen Regenschauern, die auch der Grund für eine Verschiebung des Zeitplans waren. Auf der rutschigen Fahrbahn des 5.548 Meter langen Sepang International Circuit gelang Raffin ein guter Start und schon während der Auftaktrunden konnte er den Kontakt zu einer Gruppe vor ihm herstellen. Mit Fortdauer des Rennens und bei zusehends schwieriger werdenden Bedingungen konnte Raffin den Anschluss jedoch nicht halten, obwohl er überaus konkurrenzfähige Rundenzeiten fuhr und in weiterer Folge wiederum ein einsames Rennen zu Ende fahren musste. Schließlich brach die Rennleitung in der 16. von insgesamt 19 Runden ab und als Wertung wurde der Stand nach 15 Umläufen herangezogen, wo Raffin auf Rang 19 liegend über die Ziellinie fuhr. Beim nächsten Grand Prix in einer Woche wird Randy Krummenacher ein Comeback nach seiner Fußverletzung feiern.

"Ich bin mit meiner heutigen Leistung sehr zufrieden. Als 19. sind zwar nicht allzu viele Fahrer hinter mir ins Ziel gekommen, jedoch bei derartigen schwierigen Bedingungen muss man die Distanz erst einmal fehlerfrei überstehen. Aus diesem Grund freue ich mich über meine Platzierung ganz besonders. Als der Regen immer stärker wurde habe ich viele Stürze gesehen. Dabei habe ich mir eingehämmert, so gut es geht aufzupassen, dass mir nicht das Gleiche passiert, aber trotzdem weiter fest am Kabel ziehen. Die Mischung daraus ist mir gut gelungen. Ich denke dieser 19. Rang unter den weltbesten Fahrern kann sich sehen lassen. Viel wichtiger aber ist, dass ich auch an diesem Wochenende viel für meine Zukunft gelernt habe. An dieser Stelle möchte ich nochmals ein riesengroßes Dankeschön an Marco richten, dass ich überhaupt bei diesen drei Grand Prix fahren durfte. Danke vielmals auch an das gesamte Team, das mich bei meinen ersten WM-Starts super unterstützt hat. Gleiches gilt natürlich auch meiner Schulleitung, dass ich überhaupt so lange für die zwei Überseerennen frei bekommen habe. Ich freue schon jetzt auf das Saisonfinale in der Spanischen Meisterschaft im November, bei dem ich gleich versuchen werde das Gelernte umzusetzen", resümierte Raffin.