Das Grand Prix Team Switzerland wurde am Dienstag offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die Präsentation wurde das Zürcher "Casino Lake Side" am Ufer des Zürichsee gewählt. Bei der Geburtsstunde des ersten Schweizer Grand-Prix-Teams in der hart umkämpften Moto2-Weltmeisterschaft waren neben den Sponsoren auch reichlich unterstützende Mitglieder des Teams, sowie unzählige Medienvertreter anwesend.

In dem tollen Ambiente mit grandiosem Ausblick auf den Zürichsee moderierte Gabriel Oldham die Präsentation. Der Redakteur vom Schweizer Sportfernsehen bezeichnete in seiner Ansprache das Grand Prix Team Switzerland als erste Schweizer Nationalmannschaft im Motorradrennsport. Im Dialog mit Teamchef Marco A. Rodrigo führte Oldham durch das perfekt inszenierte Programm, indem Rodrigo natürlich eingehend auf das bahnbrechende Finanzierungsmodell des Grand Prix Teams Switzerland zu sprechen kam. "Damit einzig und allein das Können über die Karriere eines Athleten entscheidet… Und nicht das Portemonnaie!", so lautet auch der Slogan des ehrgeizigen Teamchefs. Und er hat damit reges Interesse entfacht. Damit ist gemeint, dass man nicht nur auf Sponsorengelder angewiesen sein will, sondern mittels Mitgliedschaften eine finanzielle Basis schafft. Im ersten Jahr des neugegründeten Teams kommt der 20-jährige Zürcher Oberländer Randy Krummenacher in den Genuss dieser exklusiven Unterstützung. Der 125ccm WM-Neunter der vergangenen Saison wird nach dem Klassenwechsel 2011 seine Rookie-Saison in der Moto2-WM bestreiten.

Randy Krummenacher geht die WM langsam an, Foto: Grand Prix Team Switzerland
Randy Krummenacher geht die WM langsam an, Foto: Grand Prix Team Switzerland

Vor dem WM-Auftakt am 20. März in Katar wird das Grand Prix Team Switzerland am 7. und 8. Februar den ersten Test in diesem Jahr absolvieren, bevor nur zwei Tage später am 10. Februar in Valencia der erste offizielle Test mit allen Teilnehmern und Teams der 2011er Moto2-WM beginnen wird. Krummenacher wird dabei erstmals seine mit tollem Design versehene und hauptsächlich in den Schweizer Landesfarben gestaltete Kalex-Moto2 Rennmaschine einsetzen.

Rodrigo sagte: "Wie aus unserem Slogan zu erkennen ist, wollen wir jungen Schweizer Talenten auf ihren Weg in die höchste Spielklasse im Motorradrennsport behilflich sein. Wir haben uns damit ein ehrgeiziges Ziel gesteckt. Das Grand Prix Team Switzerland ist nun Realität. Bis es aber soweit war, war für dieses Projekt ein immens hoher Aufwand erforderlich, den ich aber nicht gescheut habe. So ein Grand-Prix-Team bedeutet unheimlich viel Arbeit, aber man musste es einfach machen. Der Aufwand setzt sich aus vielen kleinen Dingen zusammen." Zu seinen Bemühungen meinte der Teamchef: "Es begann damit die richtigen Leute für das Team zusammenzustellen. Das war für mich eine große Herausforderung. Hinzu kam auch die Auswahl des Fahrwerks, und natürlich die des Fahrers. Alles in Allen war es unglaublich viel Arbeit, die aber auch mit viel Spaß meinerseits an diesem Projekt verbunden ist. Je länger ich nun darin involviert bin, umso glücklicher bin ich mit meiner Entscheidung es gestartet zu haben. Bevor wir aber jetzt Erwartungen an unseren Fahrer stellen, ist es viel wichtiger, ihm als Team ein Motorrad vorzubereiten, mit dem er schnell fahren kann. Wir müssen jetzt in erster Linie dafür sorgen, dass wir möglichst schnell ein Setup erarbeiten. Erst danach macht es Sinn, dass wir uns Gedanken darüber machen, welche Leistungen er bringen muss."

"Für mich ist es einfach unglaublich. Schon im vergangenen Jahr habe ich sehr oft von der Moto2 geträumt. Nach Saisonende konnte ich dann auch noch meine neue Rennmaschine testen. Die ersten Ausfahrten damit verliefen schon recht verheißungsvoll. Aber nicht nur deswegen sollten die damaligen Tests das Highlight für mich 2010 gewesen sein. Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich von meinem Klassenwechsel überwältigt bin", so Krummenacher. Der frisch gebackene Moto2-Pilot freute sich: "Mit dieser Mannschaft um mich herum und mit der Kalex als Motorrad finde ich beste Voraussetzungen vor. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich es kaum mehr erwarten, dass es endlich mit den ersten Tests im Februar losgeht. Über Ziele für meine erste Moto2-Saison möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sprechen. Es ist einfach zu schwierig, das abzuschätzen, weil ich auch nicht weiß, wo ich genau stehe. Einzige Zielsetzung muss sein, dass ich mich von Rennen zu Rennen steigere und bessere Resultate einfahre. In der zweiten Saisonhälfte muss mir dann ein Schritt gelingen, der es mir ermöglicht in die Top-10 zu fahren."