Gestern kam die Nachricht, dass Arne Tode und das Racing Team Germany mit sofortiger Wirkung getrennte Wege gehen. Teamchef Dirk Heidolf warf Tode unter anderem mangelnde Leistung und mangelnde Teamfähigkeit vor. Tode selbst streitet dies ab.

Wie jetzt die Freie Presse meldet, prüft der Glauchauer Tode nun mit seinem Anwalt, in wie fern er das RTG verklagen kann, schließlich habe er einen gültigen Zweijahresvertrag.

Tode wird am Wochenende in Aragon zu gegen sein und mit verschiedenen Teams über seine Zukunft sprechen. Als logisch erscheint, dass er dabei auch bei der MZ-Truppe um Martin Wimmer anklopfen wird, die nächstes Jahr gern mit zwei Fahrern ausrücken würden.

Nie Rückhalt

Tode ließ es sich nicht nehmen, nach den schweren öffentlichen Anschuldigungen vom gestrigen Tag, auch noch eine Gegendarstellung zur Kündigung zu schicken.

"Mein großer Traum war und ist es, mich auf internationaler Bühne zu beweisen", schrieb Tode. "Im RTG fand ich leider nie den nötigen Rückhalt und Teamgeist, der im Profisport ein tragendes Element ist. Meine Bemühungen, einen guten Draht zum Teammanager aufzubauen, waren von Beginn an eine Einbahnstraße."

"Im Laufe der Zeit hatte ich das Gefühl, dass die Geschäftsführung des RTG eher an wirtschaftlichen statt an sportlichen Erfolgen interessiert ist. Dass ich ein Teamplayer bin, habe ich in den vergangenen Jahren in professionellen Teams unter Beweis gestellt", erklärte Tode, der in den Jahren 2006 und 2008 die deutsche Supersport-Meisterschaft auf Honda und Triumph gewinnen konnte.

"Nach den zu erwartenden anfänglichen Schwierigkeiten, mich im Grand Prix Sport zurecht zu finden, zeigte ich einen stetigen Aufwärtstrend. So kann ich heute sagen, dass ich meinen eigenen Erwartungen gerecht geworden bin, mich in Schlagdistanz zu den Top Ten zu bewegen. Ich persönlich kann mich nicht daran erinnern, dass der Teammanager des RTG, der mir mangelnde Leistung vorwirft, jemals ein Rennen von der zweiten, geschweige denn der ersten Reihe aufgenommen hat. Zumal das Level im Vergleich zu den vergangenen Jahren, als nur zwanzig Fahrer an den Start gingen, heute um ein Vielfaches höher ist. Ich möchte mich hiermit bei der gesamten Mechaniker-Crew des RTG bedanken, die immer eine Familie für mich war."