Valtteri Bottas ist der zweite GP3-Champion in der Geschichte der recht neuen Rennserie, die irgendwo zwischen der Formel 3 und der GP2 Serie angeordnet ist. Und was man als frischgebackener Meister so alles mitmachen muss, erfuhr der Finne bereits kurz nach seinem vorzeitigem Titelgewinn am Samstagabend: Er wurde von seinen Mechanikern an einen Wagenheber gefesselt und durch das Fahrerlager gekarrt.

"Die Saison war dabei gar nicht so einfach, denn viele Fahrer hatten schon ein Jahr Erfahrung in der Meisterschaft, wussten wie die Starts ablaufen und wie man das Auto einstellen musste", so Bottas, der sich im Finale gegen seinen Teamkollegen James Calado durchsetzte.

Zu Beginn der Saison sah es dagegen noch gar nicht so gut aus. "Erst als ich meinen Fahrstil besser an das Auto angepasst habe und wusste, wie man richtig starte, gab es keine Probleme mehr. Ich bin ja schon zwei Jahre in der Formel 3 und zwei Jahre in der Formel Renault gefahren - ein GP3 ist auch nur ein Rennwagen..."

Seit seinem ersten Podium, das er auf dem Straßenkurs in Valencia holte, mischte Bottas ständig vorne mit. Besonders beeindruckend waren seine Leistungen auf dem Nürburgring, als er seine Gegner im Regen nach Belieben überholte. "Der Schlüssel zum Erfolg war, einen Weg zu finden, um die Reifen besser zum Arbeiten zu bringen. In der zweiten Saisonhälfte hat das perfekt funktioniert."

Als nächster Karriereschritt steht für Bottas die GP2 Serie an. Dass man es dort als GP3-Champion nicht unbedingt leicht hat, musste bereits Esteban Gutierrez feststellen, der 2011 in der Gesamtwertung nicht über den 13. Platz hinaus kam. "Der Sprung in die GP2 wäre logisch", weiß auch Bottas. "Aber um ehrlich zu sein, habe ich im Moment noch gar keine Idee über das nächste Jahr..."