Leonardo Fornaroli hat sich mit einer überzeugenden Qualifying-Leistung in Großbritannien seine erste Pole-Position für ein Formel-3-Hauptrennen sichern können. Der Italiener schlug seinen Trident-Teamkollegen Oliver Goethe mit einem knappen Vorsprung. Für den Deutschen ist es das beste Qualifying-Ergebnis in dieser Saison. Den dritten Platz konnte sich Pepe Marti sichern. Nach ihrem starken Rennwochenende in Spielberg und der anschließenden Disqualifikation vom Rennen, landete Sophia Flörsch beim Qualifying von Silverstone auf Platz 28. Sebastian Montoya wird das Sprintrennen am Samstag von der Pole-Position anführen.

So lief das Qualifying: Bei für Großbritannien untypischen Verhältnissen von 25 Grad Lufttemperatur und 41,7 Grad Streckentemperatur ging es für die Nachwuchspiloten auf die Zeitenjagd in Silverstone. Trotz der im Vergleich zu Spielberg deutlich größeren Streckendistanz sorgten die Fahrer auch an diesem Rennwochenende wieder für Verkehrschaos, vor allem im langsamen letzten Sektor.

Nach den ersten Läufen lag Paul Aron mit einer Rundenzeit von 1:46.191 Minuten an der Spitze, gefolgt von Luke Browning, Gabriel Bortoleto und Oliver Goethe. Zu dem Zeitpunkt fehlte dem Deutschen nur ein Zehntel auf die Bestzeit. Nach den ersten Durchgängen konnten sich die meisten Fahrer auf den gebrauchten Pneus nicht mehr verbessern, da die immer wärmer werdende Strecke die Reifen stark zu beanspruchen schien. Lediglich Leonardo Fornaroli und Franco Colapinto lieferten sich bei freier Strecke noch ein Fernduell um die vorläufige Pole-Position, welches Fornaroli mit einer Zeit von 1:45.717 Minuten deutlich für sich entscheiden konnte. Auch Oliver Goethe verbesserte sich noch einmal und fuhr wieder auf den vierten Platz vor.

Es ging in die Endphase der Qualifyings, in der alle Piloten noch einmal frische Reifen aufzogen und sich bereit für den letzten Showdown machten. Die ersten Läufe auf den neuen Reifen brachten allerdings keine Verbesserungen und die Reihenfolge an der Spitze blieb identisch. Paul Aron konnte die Bestzeit von Fornaroli knapp nicht schlagen und landete auf dem zweiten Platz, ehe Polesitter Fornaroli seine Bestzeit noch einmal um zwei Zehntel steigerte. Oliver Goethe verdrängte Aron kurz vor Ende des Qualifyings mit einer starken Runde von Platz zwei, inklusive absoluter Bestzeit im letzten Sektor. Gabriel Bortoleto musste sichtbar mit seinem Auto kämpfen, dennoch konnte er sich vorläufig auf den dritten Platz setzen. Damit stand Trident zwischenzeitlich mit seinen drei Piloten auf den ersten drei Positionen, doch Pepe Marti und Christian Mansell, die beide als letzte die Ziellinie überquerten, schoben der Trident-Party einen Riegel vor und landeten auf Platz drei und vier. Oliver Goethe wird das Hauptrennen von der ersten Startreihe starten, Foto: LAT Images

Oliver Goethe wird das Hauptrennen von der ersten Startreihe starten, Foto: LAT Images

Das Ergebnis:Das Trident-Paar aus Leonardo Fornaroli und Oliver Goethe bildet für das Hauptrennen am Sonntag die erste Startreihe. Dahinter folgen die Campos-Piloten Pepe Marti und Christian Mansell. Der Gesamtführende Gabriel Bortoleto reiht sich auf Platz 5 ein, gefolgt von Paul Aron, Gabriele Mini, Luke Browning, Franco Colapinto, Taylor Barnard und Jonny Edgar. Sebastian Montoya sichert sich mit der zwölftbesten Zeit im Qualifying die Sprint-Pole für den Samstag.

Zwischenfälle:Bevor er auch nur eine schnelle Runde setzen konnte, musste Dino Beganovic seinen qualmenden F2-Boliden in der Boxengasse abstellen und sein Qualifying beenden. Der Schwede stieg aus seinem Auto aus und blickte ungläubig auf seinen Boliden, der sogar leicht brannte. Außerdem beschädigte Caio Collet gleich mehrmals den Unterboden seines van-Amersfoort-Boliden, nach Ausflügen über die Kerbs in der Copse- und Chapel-Kurve.