Die Formel 1 kommt wieder in die USA, 2012 soll es nach Texas gehen und die Teams scheinen das sehr gut zu finden. So unter anderem McLaren, wo Teamchef Martin Whitmarsh die Rückkehr in die Vereinigten Staaten als toll bezeichnete. "Wir müssen in den Staaten sein. Dieser Sport, die Teams, die Anteilseigner, die Investoren wollen dort sein. Das ist so ein wichtiger Markt. Wir haben da früher keinen sehr guten Job gemacht und wir müssen sicherstellen, dass wir den Sport aufbauen und festigen. Wir sollten da nicht einfach ankommen und fahren", sagte er.

Die Formel 1 müsse sich Mühe geben um die Fanbase in Amerika einerseits aufzubauen und andererseits auch zu erziehen. "Ich hoffe, diesmal arbeiten wir alle zusammen und machen es zu einem Erfolg." Als Beispiel für schlechte Vermarktung konnte Whitmarsh gleich passend zum Wochenende Istanbul anführen, wo die Formel 1 wieder unterzugehen droht. "Wenn man in Istanbul unterwegs ist, sieht man fast keine Promotion, was ziemlich traurig ist. Diese Strecke ist rund eine Stunde außerhalb der Stadt und das muss man Bewerben", betonte der Teamchef.

Wenn du nicht wirbst, wird niemand kommen

Wenn die Leute nicht wüssten, dass die Formel 1 da sei, dann werde auch niemand kommen. Die Ticketpreise würde er auch überdenken. "Ich bin kein Experte, aber ich denke, wir müssen eine passende Umgebung für Grands Prix schaffen. Im Moment gibt es hier viel Arbeit dafür", sagte Whitmarsh. Aus der Türkei weg wollte er aber nicht. Die Strecke und vor allem Kurve acht seien eine tolle Herausforderung, die Werbung müsse aber besser werden. "Einige der Strecken werden unter Druck kommen. Es kommt Indien, es kommt Amerika. Ich denke, der Kalender sollte nie mehr als 20 Rennen haben und wenn einige der neuen Rennen kommen, wird es mehr Wettbewerb geben. Dann werden einige Strecken und Promoter einen besseren Job abliefern müssen, um Leute herzubekommen."

Für die McLaren-Piloten war das Thema Promotion erst einmal egal, sie freuten sich darauf, in die USA zu kommen. Lewis Hamilton war der Ansicht, dass eine Weltmeisterschaft erst dann richtig eine Weltmeisterschaft werde, wenn sie möglichst viele Länder besuche. "Wir hatten das Rennen in Indianapolis und das war toll dort. Ich freue mich, dass wir Montreal wiederhaben und es freut mich, auch wieder ein Rennen in den Staaten zu haben", meinte er.

Blitze

Auch Jenson Button hatte gute Erinnerungen an die USA. "Bis auf ein Jahr haben wir dort eine tolle Show gezeigt. Wir hatten viele Fans und Zuschauer an der Strecke. Für mich war eine der schönsten Sachen in einem Formel-1-Auto, als ich in Indianapolis losfuhr und auf die Tribüne schaute. Man sah dort die ganzen Blitze und die Tribüne bei Kurve eins ist riesig. Für mich fühlt es sich an, als ob die US-Öffentlichkeit Motorsport mag. Ich denke, wir können sie für uns gewinnen, wenn wir in Texas fahren."