Unter den britischen Kollegen herrschte am Samstag in der Türkei Aufregung. Da hatte doch ein britischer Held über einen anderen britischen Helden unschöne Dinge gesagt. So hatte Nigel Mansell Lewis Hamilton als "fabriziert" bezeichnet und meinte, manchmal werde es den Leuten zu einfach gemacht. "Leute haben mich gefragt, was ich von Lewis Hamilton halte und ich sagte: 'Na ja, es ist fantastisch, was er erreicht hat, aber er wurde fabriziert. Wie viele Leute im Alter von sieben Jahren bekamen 2,5 Millionen Pfund, um Kartfahren zu gehen", hatte Mansell laut Press Association gesagt.

Bei McLaren konnte man diese Aussagen nicht ganz nachvollziehen. "Lewis ist ein toller Fahrer. Ich denke, Nigel weiß das. Ich hoffe, Nigel wurde nur falsch zitiert, was ja öfter passiert", sagte Teamchef Martin Whitmarsh. Hamilton selbst verstand Mansells Aussagen nicht ganz. Er meinte, sein Landsmann habe wohl die falschen Artikel gelesen oder seine Fakten nicht richtig geprüft. "Ich war bis ich 13 war nicht unter Vertrag. Er ist eindeutig falsch informiert und hat nicht die richtigen Informationen. Er hat das Recht auf seine eigene Meinung und ich kümmere mich nicht um seine Meinung", meinte der McLaren-Pilot.

Hamilton erklärte weiter, durchaus zu Mansell aufzublicken, weswegen er solche Aussagen von ihm nicht erwartet hätte. Ändern könne er es aber auch nicht. "Ich fühle mich glücklich, diese Unterstützung gehabt zu haben, denn ohne wäre ich nicht hier. Ich weiß nicht, wie er unterstützt wurde, als er jung war. Für uns war es fast unmöglich, Geld aufzutreiben. Es wurde teurer und teurer. Meine Eltern haben gezahlt bis ich 13 war. Sie haben eine Hypothek auf das Haus aufgenommen und ich hatte Glück, dass Martin und Ron kamen, um mich zu unterstützen."