Damit hat selbst Robert Kubica nicht gerechnet. Nach sechs Rennen weist das Konto des Renault-Piloten zwei Podestplätze und WM-Rang 6 aus. "Ich bin noch immer etwas überrascht, dass wir so viele Punkte geholt haben", gesteht Kubica. Besonders in Monaco konnte er überzeugen. "Wir haben unsere Chancen genutzt, besonders bei ungewöhnlichen Rennen wie in Australien oder im nassen Qualifying in Malaysia, aber auch, wenn unser Auto stark war." Wie zuletzt in Monaco.

Besser als in Barcelona

"Wir wissen, dass unser Auto auf engen, winkligen Kursen gut funktioniert", sagt Teamchef Eric Boullier. In Barcelona habe das Team auf der Aerodynamikstrecke schlechthin allerdings gesehen, dass dem Renault auf klassischen Streckentypen noch Leistung fehlt. Eine eben solche Strecke erwartet das Team in der Türkei. "Wir werden einige Neuerungen haben, die unsere Performance zwischen der Pace von Barcelona und Monaco ansiedeln sollte", glaubt Boullier. So könne man um Punkte kämpfen.

Zu hoch setzt Kubica die Erwartungen aber nicht an. "Monaco war unser stärkstes Rennen, aber es ist wichtig, dass wir nicht überoptimistisch werden", warnt der Pole, der eine Wiederholung der Monaco-Form für sehr schwierig hält. "Dennoch können wir in der Türkei konkurrenzfähig sein." Zusammen mit den neuen Teilen möchte Kubica den Rückstand etwas abknabbern und eine bessere Startposition im Qualifying einfahren.

Petrov: Ein sauberes Wochenende

Das Qualifying ist auch das Hauptaugenmerk von Vitaly Petrov. "Mein Ziel sind mindestens die Top-10", sagt der Russe. Im Rennen müsse er immer alles unter Kontrolle haben. "Ich hatte mir in Monaco mehr erwartet, aber es hat sich mal wieder gezeigt, dass man in der Formel 1 immer und überall top sein muss, wenn man starke Ergebnisse einfahren möchte."

Im Qualifying übertrieb er es auf der Suche nach dem Extra-Zehntel und crashte. "In der Türkei werde ich wieder hart pushen und mein Bestes geben", kündigt Petrov an. Diesmal möchte er aber alles zusammenbekommen und ein sauberes, fehlerfreies Wochenende absolvieren. Nur so könnten am Ende Punkte als Belohnung winken.

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