Mclaren war eines der großen Opfer im verregneten Qualifying von Sepang. Statt gleich zu Beginn von Q1 auf die Strecke zu gehen, wartete das Team und zahlte den Preis dafür, als der Niederschlag gegen Ende des ersten Abschnitts wieder anzog. Lewis Hamilton scheiterte in der Qualifikation für Q2 und Jenson Button strandete nach einem Dreher im Kiesbett, weswegen er die zweite Session nicht mitfahren konnte. Teamchef Martin Whitmarsh gestand danach, dass man einen Fehler gemacht hatte und gab zu, es wäre besser gewesen, beide Piloten sofort rauszuschicken.

"Das hätten wir eindeutig machen sollen, also machte das Team einen Fehler. Die Fahrer saßen im Auto und waren bereit zu fahren", erklärte Whitmarsh. McLaren hatte sich auf das Wetter-Radar verlassen, das in Malaysia normalerweise zuverlässig ist. Das besagte, der Regen würde aufhören und gegen Ende von Q1 sollte es trocken sein. "Wenn man ein Auto rausschickt, um sich abzusichern, besteht da ein Risiko. Diese Autos sind nicht einfach zu fahren und wir glaubten - was sich als falsch herausstellte -, es würde trocken werden und deswegen war für uns das Risiko einer Absicherung nicht der richtige Zugang. Das war falsch", gestand der Teamchef.

Es gibt nur ein Werkzeug

Als das Team dann doch einsah, es wäre Zeit um loszufahren, hatten es die Piloten schwer. Auf der Strecke war viel los und sie mussten vieles gleichzeitig tun. "Aber in aller Fairness, wir gingen vor den zwei Ferrari, vor Schumacher und vor Rosberg raus", betonte er. Whitmarsh musste das Vertrauen in die Technik dennoch verteidigen. Den Fehler habe man akzeptiert, aber einfach nur die Hand rauszuhalten hätte auch nicht geholfen, da einem das nur sage, es regnet. Wann es aufhört, wisse man dadurch nicht "Das einzige Werkzeug, das wir haben, ist das Wetter-Radar. Voriges Wochenende sahen wir ein tolles Beispiel, als Jenson entschied. Er traf eine gute Entscheidung, gerade so - er kam im ersten Sektor von der Strecke ab und kam damit davon."

Nach Whitmarshs Ansicht sind die Fahrer auf der Strecke oft in einer besseren Position, um solche Entscheidungen zu treffen, in Malaysia seien sie das nicht gewesen, da sie an der Box saßen und auf das Team vertrauten. Trotz der nicht so guten Startplätze 17 und 20 glaubte der Teamchef aber nach wie vor daran, am Sonntag gute Punkte feiern zu können. "Wir geben nicht auf. Wir sind uns im Klaren darüber, wenn es ein trockenes und ereignisloses Rennen wird, dürfte es mit unseren Startplätzen schwierig werden. Aber was auch immer passiert, ich weiß, das Team, Jenson und Lewis eingeschlossen, wird im Rennen angreifen. Durch Safety Cars und die Bedingungen werden wir unsere Vorteile suchen."