"Die Wintertests waren für unser Team ziemlich ereignisreich." Mit diesen Worten neigt Timo Glock zur Untertreibung. Neben Wetterkapriolen sorgten Hydraulikprobleme, wegfliegende Frontflügel, Unfälle und exzessiver Kilometermangel für Sorgenfalten bei den Virgin-Verantwortlichen. Dennoch sagt Glock: "Wir haben einige sehr positive Anzeichen vom Potenzial unseres Autos gesehen."

Mit der Arbeit der letzten neun Monate ist Glock zufrieden. "Wir können ziemlich stolz sein", sagt er. "Unser Ziel bleibt es, das Beste der neuen Teams zu sein. Dieser spezielle Wettkampf beginnt an diesem Wochenende." Am gleichen Wochenende wie sein Team gibt Lucas di Grassi sein F1-Debüt. "Dadurch wird das Wochenende zum Höhepunkt meiner Karriere", sagt der Brasilianer.

Neues Paket für Bahrain

"Die Tests liefen nicht immer nach unserem Geschmack, aber das Team hat hart gekämpft und der Teamgeist ist toll", sagt di Grassi. Bahrain wird für Virgin trotzdem eine große Herausforderung. "Wir müssen lernen, das Maximum aus dem Auto herauszuholen."

Technikchef Nick Wirth ist optimistisch. "Es wird auf Glück ankommen und davon haben wir mittlerweile einiges angesammelt!" Schließlich könne man kaum noch mehr Pech anziehen als bei den Tests. "Wir glauben, dass wir die notwendigen Lösungen für das Hydraulikproblem gefunden haben. Außerdem konnten wir noch keine Zeiten mit wenig Sprit oder den superweichen Reifen fahren." Diese Premieren stehen also bei der GP-Premiere in Bahrain an.

"Wir müssen unser wahres Potenzial erst noch zeigen", betont Wirth, der das Freie Training am Freitag als ersten Maßstab für die Wettbewerbsfähigkeit seines Teams ansieht. Um diese noch zu steigern, bringt Virgin das erste aerodynamische und mechanische Entwicklungspaket an den Start, das signifikante Verbesserungen im Vergleich zu den Testfahrten bringen soll. Der nächste Schritt soll beim zweiten Rennen in Melbourne erfolgen.