Knapp drei Zehntel fehlten Michael Schumacher auf die Vormittagsbestzeit von Lewis Hamilton. Der Deutsche spulte Qualifying-Runden mit teils unterschiedlichen Reifen und danach Rennsimulationen ab. Bei Ferrari und Red Bull sah das Programm ähnlich aus. "Massa fuhr mit neuen Reifen einen Longrun von 16 Runden. Wir und Vettel fuhren mit gebrauchten Reifen einen Longrun. Wir waren ungefähr gleich schnell wie Massa, Vettel war etwas schneller. Lewis hat noch keinen Longrun gefahren, aber er wird auch stark sein", beobachtete Norbert Haug.

Laut dem Deutschen könne man am letzten Testtag vor dem Saisonstart in Bahrain zwar mehr erkennen, aber ein Resträtsel bleibe. "Man kennt immer noch nicht die Gewichte und wenn einer die Bestzeit mit 20 oder 10 kg fährt, macht das schon wieder drei Zehntel Unterschied", erklärte der Mercedes-Motorsportchef. Momentan befinde sich Mercedes in einer Spitzengruppe von vier Teams. "Im Moment sind wir nicht an der Spitze wie schon vermutet worden ist. Es liegen vier Teams an der Spitze und es sieht so aus, als wären wir bei der Gruppe drin. Ein fünftes Team könnte noch dazu kommen. Wie groß die Abstände zwischen den Teams sind, wissen wir nicht", gestand Haug.

Zufrieden sei man im Team erst, wenn man Rennen gewinnt. Für Bahrain wird Mercedes GP wie die meisten Teams noch ein Upgrade im Gepäck haben. "Das werden schon noch größere Änderungen sein. Das sind Upgrades, die jetzt in der Röhre sind, allerdings wird man sie mit bloßem Auge am Auto nicht erkennen können", sagte Haug. Einen richtigen Performancesprung könne man von den Upgrades nicht erwarten, aber zumindest ein, zwei Zehntel. "Aber Vorhersagen sind unmöglich, denn jedes Auto könnte anders auf Bahrain und die Temperaturen dort reagieren", erklärte der Mercedes-Motorsportchef.