Trotz der stressigen Zeit, die hinter Toro Rosso liegt - das Team konstruierte und baute das Auto erstmals selbst in der eigenen Fabrik - geht man mit breiten Schultern in die neue Saison. Das Ziel lautet Platz acht in der Konstrukteurswertung. Teamchef Franz Tost ist überzeugt, dass man dieses Ziel erreichen kann. Das könnte an dem starken Debüt bei den Testfahrten in Valencia liegen.

"Bisher haben wir sehr positive Eindrücke gesammelt. Am ersten Tag hatten wir ein Problem mit dem Getriebe, aber das Team um Giorgio Ascanelli hat das Problem schnell lösen können. Am zweiten Tag konnten wir zahlreiche Runden fahren und das Auto hat einen guten Eindruck gemacht", erzählte Tost. Man werde jetzt das Testprogramm wie geplant fortsetzen. Am Mittwoch stieg erstmals Jaime Alguersuari in den neuen Wagen. In den Medien galt der Spanier lange Zeit als Wackelkandidat bei Toro Rosso.

"Alles, was geschrieben wurde, wurde nur geschrieben, um das Winterloch zu stopfen. Für mich und Red Bull war es immer klar, dass Jaime unser zweiter Pilot 2010 sein würde. Es hätte sonst keinen Sinn gemacht, mit ihm überhaupt letztes Jahr zu fahren. Für uns ist er einer der talentiertesten jungen Red Bull-Fahrer", erklärte der Österreicher auf der offiziellen F1-Homepage. Dennoch erwartet Tost von seinen Piloten 2010 keine Wunder.

"Wichtig ist, dass man sieht, dass sich die Fahrer konstant weiterentwickeln - von Rennen zu Rennen. Dabei geht es nicht nur um die Performance auf der Strecke, sondern auch um die Interaktion mit den Ingenieuren und wie sie mit den Medien kommunizieren. Es geht um das gesamte Paket", verriet Tost. Neben der Performance seiner Piloten verfolgt der Toro Rosso-Teamchef auch gespannt die Leistung von Michael Schumacher. "Um ganz ehrlich zu sein, freue ich mich sehr, dass er wieder da ist. Ich halte ihn für einen ganz speziellen Fahrer, dessen Leidenschaft die Formel 1 ist. Ich bin schon gespannt auf den Kampf zwischen ihm und den jungen Piloten", sagte Tost.