Nach der Entrüstung in Italien über den Wechsel von Michael Schumacher von Ferrari zu Mercedes, wo er im kommenden Jahr das Formel-1-Comeback geben wird, hat sich nun Piero Ferrari zu Gunsten des siebenfachen Weltmeisters ausgesprochen. Der 65-jährige Sohn des Ferrari-Gründers Enzo gab allerdings zu, dass es kein tolles Gefühl sei, Schumacher in Zukunft bei der Konkurrenz zu sehen. "Wir fühlen uns etwas schlecht, denn Michael gehörte zu uns", meinte er gegenüber der Gazzetta dello Sport.

Eigentlich wollte Schumacher ja auch noch länger zu Ferrari gehören, eine mündliche Vereinbarung zu weiteren drei Jahren Zusammenarbeit als Berater hatte er bereits getroffen, nur noch nicht unterschrieben. "Ich hätte es gerne gesehen, wenn er bei uns geblieben wäre, aber die Leute verwenden das Wort Verrat: in Wahrheit wollte er Rennen fahren und die Bedingungen waren nun einmal nicht so, dass er das bei uns hätte tun können", erklärte Ferrari.

Zwar hatte die Scuderia versucht, der FIA die Idee eines dritten erlaubten Autos pro Team zu verkaufen, stieß dabei allerdings von Beginn an auf Ablehnung. Mit Fernando Alonso und Felipe Massa als Fahrer fühlt sich Ferrari aber auch sehr wohl und ist vom Erfolg der Beiden überzeugt. "Wir haben Alonso verpflichtet, der Michael herausgefordert und geschlagen hat. Wir haben auch Massa, der von Schumacher übernahm und sehr gereift ist. Ich bin überzeugt, wir waren in der Lage ein gutes Auto zu bauen, besser als jenes von 2009. Wir werden den Titel nicht wegen der Fahrer verlieren", sagte Ferrari.