Kaum waren die ersten Spekulationen über ein Comeback von Michael Schumacher bei Mercedes aufgetaucht, ließ der Betriebsrat keine Gelegenheit aus, um die Verpflichtung des Champions ebenso zu verteufeln wie das Formel-1-Engagement an sich. Auch im Jubel um die Rückkehr des Rekordweltmeisters mischten sich negative Töne von Betriebsratschef Uwe Werner.

"Die Belegschaft hätte es eher verstanden, wenn Mercedes aus dem teuren Formel-1-Geschäft ausgestiegen wäre", sagte Werner der Frankfurter Rundschau. Die Verpflichtung von Schumacher sei den Mitarbeitern nur schwer zu vermitteln. Man führe einen Sparkurs und Kurzarbeit ein, gebe aber gleichzeitig Millionen in der Formel 1 aus. "Uns wird das als Zukunftsinvestition verkauft." Das sei unvorstellbar.

Wie viel positive Schlagzeilen die Marke mit dem Stern allein an diesem 23. Dezember geschrieben hat, ganz zu schweigen von den vergangenen Wochen der Spekulationen und den anstehenden drei Jahren mit Michael Schumacher hinter dem Lenkrad, verschweigt Werner ebenso wie die Tatsache, dass man mit Petronas einen - laut CEO Nick Fry - der größten Sponsorendeals der jüngeren Formel-1-Geschichte an Land gezogen hat. Und dank des F1-Sparkurses viel weniger ausgibt als in den letzten Jahren.