Auch wenn USF1 ständig mit Positiv-Meldungen um sich zu werfen versucht, aus anderen Ecken kommen immer wieder starke Zweifel an dem Projekt auf. Nun kam heraus, dass das Team zwar ein Chassis in Auftrag gegeben hat, aber noch keine Crashtests simuliert. Laut Ross Brawn ist das kein gutes Zeichen.

"Wir crashen schon seit zwei Monaten bestimmte Komponenten vom neuen Auto, um für die offiziellen Tests gerüstet zu sein. Ein Neuling sollte mindestens das gleiche tun, wenn er vor Saisonbeginn diese Prozedur bestehen will", sagte er gegenüber auto motor und sport und legte damit die Vermutung nahe, dass ein Antreten des amerikanischen Rennstalls im kommenden Jahr nicht sehr wahrscheinlich ist.

Die Gerüchte, dass USF1 im kommenden Jahr nicht an den Start gehen könnte, gibt es schon lange. Zuletzt wollten Teamchef Ken Anderson und Sport Direktor Peter Windsor die Zweifler mit den neuen Fertigungsmaschinen in ihrem Werk in Charlotte beruhigen. Nach genauer Betrachtung meinten aber einige Experten, die würden bei weitem nicht ausreichen, um ein Auto zu bauen oder überhaupt vernünftige Teile herzustellen. Beim Sauber-Team wurde sogar die Vermutung geäußert, dass USF1 seinen Startplatz nur teuer verkaufen will.

Laut auto motor und sport könnte das auch durchaus passieren. Bei einer FOTA-Sitzung stimmten die Rennställe über einen Antrag ab, dass ein Verkauf der Startplätze verboten werden soll. Einzige Gegenstimme war anscheinend jene von Windsor, der gemeint haben soll: "Was spricht dagegen?"