Wenn Bruno Senna im kommenden Jahr in die Formel 1 kommt, dann wird dem Brasilianer wohl viel Aufmerksamkeit zuteil werden, immerhin hat sein Nachname in Rennsportkreisen doch einen besonderen Klang. Deswegen sehen Frank Williams und Ross Brawn auch viel Druck auf Ayrton Sennas Neffen. "Ich hoffe, er ist schnell, denn leider lasten viele Erwartungen auf seinen Schultern. Ich wünsche ihm einfach nur alles Gute ... es ist wichtig für die Familie, dass er gut abschneidet", sagte Williams, der Ayrton Sennas Teamchef war, als er 1994 in Imola verunglückte.

Ross Brawn hat Bruno Senna schon ein wenig genauer unter die Lupe nehmen können, testete der Brasilianer doch Ende 2008 für das Honda-Team, das mittlerweile Brawn GP heißt. Es bestand im vergangenen Winter sogar die Möglichkeit, dass Senna einen Platz bei dem Honda-Nachfolgeteam bekommt, Brawn entschied sich aber für Rubens Barrichello. Das Cockpit bei Campos sieht der Teamchef nun als tolle Gelegenheit für Senna und er war bereits gespannt, wie gut er sich schlägt. "Ich denke, es ist wichtig, dass er gut abschneidet, denn der Name ist natürlich toll, aber es wäre schade, wenn er nicht gut abschneidet, denn auch das wird mit dem Namen verbunden."

Von dem, was er von Senna vergangenes Jahr gesehen hatte, war Brawn aber durchaus angetan. "Ich war immer sehr beeindruckt von Bruno, ich dachte, er hat einen guten Job für uns gemacht. Er war sicher der Beste unter den Kandidaten, die wir hatten. Wir hatten noch nicht entschieden, ob wir einen neuen Fahrer nehmen würden, also war das noch zu tun, aber ich war von ihm recht beeindruckt. Ich denke, wie die meisten modernen jungen Fahrer nimmt er es sehr ernst, sie machen sich fit und trainieren so viel sie können am Simulator. Er wird aber ein paar Kilometer brauchen und muss Wege finden, über den Winter rennfit zu werden. Michael [Schumacher] verbrachte immer viel Zeit damit, Kart zu fahren, das verbessert die Reflexe."