Die Zeit läuft. In 22 Wochen beginnt die neue Formel-1-Saison. Dann sollen mindestens vier, vielleicht sogar fünf Teams mit Cosworth-Motoren am Start stehen. Für Cosworth F1-Boss Mark Gallagher und seine Mannschaft stehen also hektische Wochen an. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, den Cosworth V8-Motor aus dem Jahr 2006, den CA2006, an das neue Reglement anzupassen.

"Der CA2006 ist die Basis unseres 2010er Motors, aber mit der Limitierung auf 18.000 Umdrehungen, der längeren Laufzeit und den riesigen Anforderungen an den Benzinverbrauch mussten wir ihn einschneidend umbauen", erklärte Gallagher gegenüber Pitpass. "Der CA war 2006 ein sehr guter Motor und wir sind zuversichtlich, dass die neueste Ausbaustufe auch gute Leistungen bringen wird."

Das Ziel ist natürlich ein konkurrenzfähiger, zuverlässiger und Benzinsparender Motor. "Die neuen Teams, mit denen wir zusammenarbeiten, möchten nicht das Ende des Feldes darstellen und wir möchten ihnen die beste Möglichkeit geben, nach vorne zu gelangen."

Die ehemalige Ford-Motorenschmiede habe jedoch die Ressourcen, um das F1-Projekt zu stemmen und so viele Teams gleichzeitig mit Motoren zu beliefern und an der Rennstrecke zu betreuen. "Wir haben viele Kapazitäten und Anlagen", so Gallagher, der auf die Investitionen von Ford und der neuen Eigentümer in den letzten Jahren verweist. "Wir haben das Personal und wo es fehlte, haben wir die Lücken geschlossen. Cosworth hat die letzten drei Jahre nicht damit verbracht, das Wissen und Know-how der letzten 40 Jahre zu vergessen."

Gleichzeitig blickt Gallagher in die Zukunft. 2010 gehört KERS nicht zum Angebot, aber danach könnte Cosworth auch ein solches System anbieten, sollte es wieder eingesetzt werden. "Es wäre sehr schade und eine verlorene Chance, wenn die bisherigen Erfahrungen mit KERS die F1 dazu bringen würden, vor neuer, innovativer Technik zurückzuschrecken. Wir haben eine tolle Chance, zu beweisen, dass es möglich ist, gleichzeitig grün und schnell zu sein."