Mit fünf Punkten im Gepäck reist Kimi Räikkönen aus Japan ab. "Das Auto war gut, aber nicht schnell genug, damit wir um das Podium mitkämpfen konnten. Wir müssen glücklich sein, dass wir mit dem, was wir haben in die Punkte gefahren sind", spielte Räikkönen auf den Entwicklungsstopp bei Ferrari an. Der Finne profitierte von den Strafen der anderen und ging von Startplatz fünf ins Rennen. Trotz KERS konnte der Ferrari-Pilot am Start allerdings keinen Platz gut machen.

"Die Gerade bis zur ersten Kurve ist nicht lang genug, um KERS richtig zu nutzen. Zudem sind wir auf den härteren Reifen losgefahren und die haben zu Beginn nicht sehr viel Grip", erklärte Räikkönen. Nicht nur am Start machten die härteren Reifen dem Finnen zu schaffen. "Ich bin sehr viel gerutscht, auf den weichen Reifen lief es besser. Die Balance des Autos war auf den weichen Reifen die Gleiche, aber ich hatte mehr Grip. Deshalb kam ich näher an Heidfeld heran und konnte ihn beim Boxenstopp hinter mir lassen", erzählte der Ferrari-Pilot.

In der WM liegt Ferrari weiterhin auf Platz drei, McLaren Mercedes direkt im Nacken. "McLaren ist verdammt schnell und es wird hart sie hinter uns zu halten. Es sind noch zwei Rennen, alles kann passieren. Wir werden weiterhin versuchen, unser Bestes zu geben, um Platz drei in der Konstrukteurswertung zu sichern", betonte Räikkönen. Eine Entscheidung, was seine Zukunft betrifft, wird es in den nächsten Tagen nicht geben. Er sortiere im Moment alle Optionen, habe aber bisher noch keinen Vertrag für 2010.

Räikkönen und Vettel verstehen sich bestens, Foto: Sutton
Räikkönen und Vettel verstehen sich bestens, Foto: Sutton

"Ich habe sehr viele Kriterien, aber mein Hauptkriterium ist, dass ich mit meiner Entscheidung happy bin und das kann ich nur, wenn ich ein Auto habe, mit dem ich um die WM mitfahren kann. Deshalb kommt für mich ein kleines Team nicht in Frage. Ich werde sicher keinen Vertrag unterschreiben, damit ich nächstes Jahr herumreisen kann. Da bleibe ich lieber zu Hause und mache etwas Anderes. Das Gleiche gilt für die Rallye, ich will auf einem Top-Level mitfahren können. Aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Mein Speed stimmt, aber in der Rallye kommt es vor allem auf Erfahrung an", erklärte Räikkönen.

Zuletzt wurde der Finne auch mit Red Bull Racing in Verbindung gebracht. Sebastian Vettel kämpft mit 16 Punkten Rückstand auf Button noch immer um den Titel. Eine Situation, die auch Räikkönen kennt. 2007 holte der Ferrari-Pilot einen Rückstand von 17 Punkten auf Hamilton auf und sicherte sich im letzten Rennen die WM. "Der Red Bull ist verdammt schnell. Das haben sie über das Jahr bewiesen, während die Brawns zu Saisonbeginn stärker waren als jetzt. Sie dürfen sich jetzt keinen Fehler mehr erlauben, denn die Chance ist für Vettel immer noch vorhanden", meinte Räikkönen.