In Singapur durfte Fernando Alonso das erste Mal in dieser Saison auf dem Podest stehen und der Spanier musste zugeben, dass es ein tolles Gefühl war. "Das war das Ergebnis, für das wir gearbeitet haben und das Team hat das wirklich verdient, denn wir hatten dieses Jahr Pech und haben viele Möglichkeiten verloren", sagte er und meinte, dass jeder im Team stolz auf das Ergebnis sein könne. Gestärkt von dieser Erfahrung will Alonso nun auch in Suzuka wieder einen guten Auftritt bieten und wie so viele seiner Kollegen mag er den Kurs in Japan. "Ich habe tolle Erinnerungen an Suzuka, ich habe dort 2006 gewonnen und das war ein wichtiges Ergebnis für die Weltmeisterschaft. Meinen Kampf dort mit Michael Schumacher 2005 werde ich auch nie vergessen", sagte er.

Und auch die Atmosphäre in Japan hat es Alonso angetan, denn die Fans sind begeistert, zeigen aber auch den nötigen Respekt. An der Strecke mag der Spanier vor allem die schnellen Kurven und die technischen Herausforderungen. "Was das Setup betrifft, so muss man hart arbeiten, um sicherzustellen, dass man ein Auto mit einer guten Front für die Richtungswechsel und einem guten Heck für den Angriff in den schnellen Kurven hat. Die S-Kurven sind ein wichtiger Teil der Runde, da man mit 15 Sekunden ständigen Richtungswechselns zurechtkommen muss, es ist also physisch sehr anstrengend", erklärte Alonso. Wichtig ist es vor allem, dass die Konzentration gehalten wird, denn durch die Kurven gibt es nur eine Linie und ein Fehler kostet viel Zeit.

Grosjean will nur ein normales Rennen

Weniger aufgebaut hat Singapur Romain Grosjean, der ein schweres Wochenende und ein nur kurzes Rennen hatte. Erst musste er die Strecke lernen, wobei es im Training Probleme gab, wodurch er nicht so viel Fahren konnte wie er wollte. Dadurch fühlte er sich nie richtig wohl. Im Qualifying gab es dann Probleme mit der Bremse, die im Rennen zurückkehrten und ihn zum Aussteigen zwangen. Und auch in Suzuka wird Grosjean wieder lernen müssen, denn er war noch nie dort, auch wenn er schon immer davon träumte, dort zu fahren. "Ich habe die Strecke im Fernsehen oft gesehen, also kenne ich das Layout und kann es kaum erwarten, die schnellen Kurven wie die 130R zu fahren." Auch die Strecken nach Suzuka werden neu für den jungen Piloten, es wird also schwierig bleiben. Grosjean hofft aber nur darauf, dass er endlich einmal Glück hat und ein normales Rennen fahren kann. Seiner Meinung nach würde das durchaus die Chance auf Punkte bringen.

Teamchef Bob Bell ist jedenfalls überzeugt davon, dass Grosjean den Aufschwung schafft, da er jung, voller Selbstvertrauen und sehr talentiert ist. "Die Probleme in Singapur lagen an seinen Bremsen, also müssen wir schauen, dass wir in Suzuka alles tun, damit sich das nicht wiederholt. Wir sollten aber nicht vergessen, dass Suzuka eine völlig andere Strecke ist und ich denke, es wird dort viel einfacher für ihn", sagte Bell. Er sah aber Renault generell wieder auf dem aufsteigenden Ast. Nach harten Wochen wegen Crashgate habe der dritte Platz von Alonso alle im Team erneut motiviert und dank der nur kurzen Pause seit Singapur dürften die schönen Erinnerungen an die Podestfeier wohl noch allen im Gedächtnis sein. "Das Team wird deswegen sehr optimistisch nach Japan kommen. Das Rennen ist vielleicht nicht das einfachste für uns, aber ich denke, die Motivation wird viel größer sein."