Kimi Räikkönen gibt sich nach seinem ersten Saisonsieg in Spa-Francorchamps keinen Illusionen hin. Der Finne weiß, dass die Chancen, den Sieg in Monza zu wiederholen, relativ gering sind. Bei Ferrari hat man bereits vor längerem die Entwicklung gestoppt und den Fokus auf das neue Auto für 2010 gelegt. "Wir wissen, dass es nicht leicht wird. Wir sind immer noch nicht da, wo wir sein sollten und wir werden heuer da nicht mehr hinkommen. Denn wir werden diese Saison keine neuen Teile mehr am Auto haben", erklärte Räikkönen.

Aufgeben kommt für den Ferrari-Piloten dennoch nicht in Frage, auch wenn ihm die Medien des Öfteren Motivationsmangel und Lustlosigkeit unterstellen. "Wir werden weiterhin versuchen Rennen zu gewinnen, aber wir wissen das es schwer wird. Ich denke, es wird sehr von der Streckencharakteristik und den Wetterbedingungen abhängen. Wir werden unser Bestes geben und sehen, wo wir am Ende landen", sagte der Finne. Im Lager der Nicht-KERS-Autos rechnet man damit, dass die Autos mit dem Hybridsystem in Monza einen deutlichen Vorteil haben werden.

Vorteil dank KERS?

Räikkönen glaubt hingegen nicht, dass die drei KERS-Autos im Feld - Ferrari, McLaren Mercedes und Renault - das Rennen dominieren werden. "Es gibt noch andere Teams, die sehr schnell sein können, was wir schon bei so manchem Rennen dieses Jahr gesehen haben. Hoffentlich sind wir bei der Spitze dabei. Ich denke, es wird wieder eng werden", verriet Räikkönen. Angesichts des Heimrennens für Ferrari blieb auch die obligatorische Frage nach der Zukunft des Finnen nicht aus.

Räikkönen betonte, dass sich nichts an der Situation geändert habe - auch sein Sieg habe nichts verändert. "Ich denke, Ferrari weiß, was ich kann. Das habe ich in der Vergangenheit oft genug bewiesen. Die Resultate zeigen nicht immer das wahre Bild. Ich habe immer gesagt, dass ich mir um meine Zukunft keine Sorgen mache. Ich habe einen Vertrag und daran ändert sich nichts - ob ich Erster oder Letzter bin", stellte der Weltmeister von 2007 klar.