Nelson Piquet Jr. und sein vermeintlich absichtlich fabrizierter Unfall in Singapur 2008 war auch für Sebastian Vettel ein Thema, mit dem er sich am Donnerstag in Monza auseinandersetzen musste. Der Deutsche musste dabei allerdings betonen, dass ihm im Rennen damals nichts aufgefallen war, er habe danach per Funk nur gehört, wer die Top Drei waren und das sei es gewesen. "Im Nachhinein, wenn man sich die Strategie anschaut und sieht, was jeder gemacht hat, dann erkennt man natürlich klar, wer vielleicht davon profitiert und wer darunter gelitten hat. In Singapur sah man als Paradebeispiel, dass Fernando dadurch nach vorne gespült wurde", sagte Vettel.

Er konnte aber auch ein anderes Beispiel bringen und zwar Hockenheim, als das Safety Car Piquet besonders viel half. "Er wurde damals fast Erster, war am Ende Zweiter. Manchmal trifft es einen, manchmal hilft es einem. Mit den Regeln damals war es sowieso anders." Gerüchte vernahm Vettel in Singapur schon, seiner Meinung nach wäre es aber nicht besonders clever, das Risiko eines absichtlichen Unfalls einzugehen, da man nie wisse, was alles passieren kann. "Da geht es darum, was einem selbst passiert, wenn man das Auto absichtlich in die Wand schmeißt und was mit den anderen Autos auf der Strecke ist. Ich denke, es ist nicht besonders clever."

Dementsprechend gebe es für Vettel auch nur eine Lösung, sollte er eine derartige Anweisung erhalten. "Ignorieren und den Funkstecker rausziehen." Der Red-Bull-Pilot musste allerdings betonen, dass es von außen ohnehin schwer zu beurteilen sei, was genau passiert ist. "Ich weiß nicht, in welcher Situation er war, aber so weit sollte man als Fahrer nicht gehen. Sich selbst in ein ungewisses Risiko zu stürzen und andere noch mit, ist nicht das Schlauste", erklärte Vettel, der sich nicht vorstellen konnte, dass Renault den Unfall des Brasilianers wirklich angeordnet haben soll.