Auch im Nachhinein bereut es Gerhard Berger nicht, dass er Ende 2008 bei Toro Rosso ausgestiegen ist. Denn der Österreicher wollte Rennen gewinnen, das kleinere der beiden Red-Bull-Teams war aber klar als Juniorteam ausgelegt, um junge Fahrer nach oben zu bringen, wie beispielsweise Sebastian Vettel. "Doch dann sollten sich alle Kräfte auf Red Bull konzentrieren und Toro Rosso zurück in die Juniorrolle versetzt werden. Das war nicht meine Philosophie", sagte Berger gegenüber der Sport Bild.

Ein weiterer Faktor war, dass Red Bull Toro Rosso finanzierte und der Tiroler nicht in der Lage war, Sponsoren aufzutreiben, um den Rennstall auf dem Niveau eines Spitzenteams zu halten. Daher sah Berger keinen Grund mehr, dort an Bord zu bleiben. "Ich kann mich nicht damit abfinden, nur die zweite Geige zu spielen. Die Aussicht auf Erfolg muss bei mir gegeben sein, sonst habe ich keinen Spaß mehr. Den Spaß hat jetzt Christian Horner bei Red Bull." Dafür darf Berger weiter behaupten, dass es sein Team war, das in Monza 2008 den ersten Formel-1-Sieg für Red Bull eingefahren hat.