Renault brachte das Thema selbst ins Spiel: In einem Pressetext fragte das Team Technikchef Bob Bell, ob KERS für den Italien GP in Monza eine Alternative sei. Der Techniker wollte es nicht ausschließen: "Wir ziehen es für Monza in Betracht, da wir glauben, dass es dort ein echter Vorteil sein wird."

Fernando Alonso gab sich in Spa-Francorchamps etwas weniger euphorisch. "Wir denken vor jedem Rennen über KERS nach", verriet er. "In den Computerberechnungen vor den Rennen ist immer eine Variante mit KERS dabei, aber normalerweise gibt es kein positives Ergebnis."

Das könnte auf dem Highspeed-Kurs in Monza anders sein. "Dort ist das Ergebnis ausgeglichen, es ist nicht besser, aber auch nicht schlechter", so Alonso. "Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dass wir dort mit KERS fahren. Wenn es nicht besser sein sollte, bringt es uns wenigstens am Start einen Vorteil." Die Entscheidung soll in der kommenden Woche fallen. Renault hatte das System nach den ersten Saisonrennen ausgebaut, um mehr Spielraum bei der Gewichtsverteilung zu haben.

Auch Red Bull wurde ein Einsatz von KERS im Titelkampf nachgesagt. Das Team dementierte jedoch, dass das System von Motorenpartner Renault eingesetzt wird. Die Gefahr dadurch wichtige Punkte im Titelkampf zu verlieren, ist zu groß.