Auch wenn sich mit Marc Gene bereits der andere Ferrari-Testfahrer angeboten hat, Luca Badoer wird auch in Spa wieder als Ersatzmann von Felipe Massa am Grand Prix teilnehmen dürfen. Zwar hatte es der Italiener in Valencia nicht leicht, Stefano Domenicali war aber überzeugt, dass Badoer mit etwas mehr Eingewöhnungszeit viel mehr würde zeigen können. "Zunächst war es wichtig für ihn, dass er ankam. Es war schwierig... Wir müssen cool und ruhig bleiben, wir wissen, dass es für Luca wichtig war, ins Ziel zu kommen. Das respektiere ich", meinte der Ferrari-Teamchef gegenüber der BBC.

Domenicali war sich sicher, dass Badoer in Valencia nicht unnötig angeben wollte und glaubte an das Potential des Italieners. "Abgesehen von der Tatsache, dass er zum ersten Mal seit langem gefahren ist, war auch aus psychologischer Sicht viel Druck da, auch wenn wir ihn nicht geschaffen haben. Wir werden miteinander sprechen." Er wollte Badoer in jedem Fall aufmuntern, denn er sei ein Teamspieler und das sei für Ferrari wichtig. Deswegen konnte er auf die Frage, ob der Italiener in Spa im Auto sitzen wird, auch klar sagen: "Ja, das denke ich."

Badoer selbst musste sogar ein wenig Kritik loswerden, denn er meinte, dass es nicht besonders toll sei, dass Testfahrer vor einem derartigen Ersatzeinsatz nicht testen dürfen. Es sei zu gefährlich, jemanden wie ihn einfach so auf die Strecke zu lassen. Niki Lauda sagte, Ferrari wäre besser nur mit einem Auto angetreten, dass hätte wenigstens Kosten gespart. Kimi Räikkönen war pragmatisch wie üblich: "Es ist schwierig, in der Konstrukteurs-WM vor McLaren zu bleiben, wenn man nur ein Auto hat, das in die Punkte fährt."